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Spiel und Spass für Zoogler

Der Internet-Gigant hat Anfang März in Zürich sein grösstes Entwicklungszentrum ausserhalb der USA offiziell eröffnet.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/05

     

Google hat am 6. März sein neues Engineering Zentrum auf dem Hürlimann-Areal in Zürich offiziell eingeweiht. Seit 2004 ist in der Zwinglistadt das grösste Entwicklerzentrum Googles ausserhalb der USA herangewachsen und beherbergt derzeit rund 300 Mitarbeiter aus über 40 Nationen. In den letzten zwölf Monaten hat sich die Zahl der sogenannten Zoogler – so werden die Zürcher Google-Mitarbeiter firmenintern genannt – mehr als verdoppelt. Beim Zürcher Google-Komplex handelt es sich um ein sieben­stöckiges Gebäude, das auf 12’000 Quadratmetern rund 800 Mitarbeiter beherbergen kann.


Iglus, Gondeln und Rutschbahnen

Um die Kreativität und Kommunikation zu fördern, haben sich die Google-Verantwortlichen bei der Innenarchitektur einige Besonderheiten einfallen lassen. So finden sich auf den verschiedenen Stockwerken unter anderem eine Bibliothek im Starbucks-Look, ein Aquarium-Raum zum Entspannen sowie ein Massage- und ein Fitness-Raum. Ausserdem gibt es eine Rutschbahn, mit der man in die Kantine gelangen kann, oder in kleine Konferenzräume umfunktionierte Bergbahn-Gondeln und Antarktis-Iglus. Wer will, kann sich die Zeit auch mit Billiard, Brettspielen, Lego-Bausätzen oder einem Guitar-Hero-Duell auf der Xbox (es gibt einen eigens dafür eingerichteten Raum) vertreiben.


Kreativität soll gefördert werden

Auch wenn Google-Mitarbeiter viele Freiheiten geniessen und sie sich die Zeit weitgehend selber einteilen können, wird ihnen einiges abverlangt: Googles Einstellungsprozedere gehört zu den härtesten überhaupt, und von den Entwicklern werden überdurchschnittliche Leistung und viele kreative Ideen erwartet. Die vielen Besonderheiten sind denn auch dazu gedacht, die schlausten Köpfe in die Dienste von Google zu locken.


Konkret wird in Zürich an Produkten wie Gmail (insbesondere am Spamfilter), Google Maps, Google Transit (Routenplaner in Google Maps) und dem Google Advertising System gearbeitet. Auch ContentID, das auf YouTube zum Aufspüren von Copyright-geschützten Inhalten eingesetzt wird, stammt zu einem grossen Teil aus der Schweiz.



Andreas Schönenberger, Country Manager von Google Schweiz, erklärte an der Eröffnung, dass der Standort Zürich aufgrund der Präsenz von vielen multinationalen Unternehmen in der Schweiz überregionale Bedeutung habe. Für Nelson Mattos, Vice President von Google Engineering EMEA, sind internationale Teams besonders wichtig, da diese die gegenseitige Befruchtung von Ideen unterstützen und die Innovationskultur fördern. Dies habe in der Vergangenheit massgeblich zum Erfolg von Google beigetragen, erläuterte er in einer Ansprache.
Neben Zürich betreibt Google im EMEA-Raum noch zwölf weitere, kleinere Entwickungszentren, etwa in Tel Aviv, London, München, St. Petersburg, Dublin und Moskau.



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