Intel lanciert neue Vierkerner
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/01
Intel hat an der CES in Las Vegas drei weitere Vierkern-Prozessoren vorgestellet. Zwei davon sind Quad-Core-Xeons und für den Einsatz in Workstations und Servern konzipiert. Die beiden Modelle tragen die Typenbezeichnung X3220 und X3210, sind mit 2,4 bzw. 2,13 GHz getaktet und kommen zu 1000er-Stückpreisen von 851 resp. 690 Dollar auf den Markt. Das Herz bilden Cloverton-Kerne mit zweimal 4 MB Level-2-Cache.
Ein weiteres Modell ist für High-end-PCs gedacht und nennt sich Core 2 Quad Q6600. Es arbeitet mit zwei Conroe-Dies und einer Taktfrequenz von 2,4 GHz. Der Q6600 kostet stolze 851 Dollar pro Stück. Mit diesem Preis dürfte sich der erste Desktop-Quad-Core zumindest vorerst kaum im Mainstream-Markt etablieren, für den Intel ihn positioniert – zumal die vier Rechenwerke bei gewöhnlichen Büro-Anwendungen kaum für grosse Performance-Schübe sorgen werden.
Echte Vorteile bringen die neuen Chips insbesondere für rechenintensive, Thread-basierte Anwendungen in Bereichen wie Bildbearbeitung, Videoschnitt, CAD oder Media-Encoding. Wesentlich mehr bringen die Vierkerner auch im Serverbreich, wo sie ihre Vorteile insbesondere beim Betrieb von virtualisierten Umgebungen oder mit klassichen Serveranwendungen, die meist von Haus aus auf Multi-Threadingbetrieb ausgelegt sind, ausspielen können.
Mit den neuen CPUs will Intel mit möglichst vielen Modellen den Vorsprung auf AMD ausbauen. Beim Intel-Konkurrenten wird derzeit noch an einem Chip-Design mit vier Kernen gearbeitet. AMD will bis Mitte 2007 eine völlig neue, monolithische Prozessorarchitektur auf den Markt bringen, welche die Quad-Core-Technologie nativ unterstützt. Zum Vergleich: Bei den Quad-Core-CPUs von Intel handelt es sich um ein modulares Design, bei dem zwei Core-2-Duo-Chips gemeinsam in einem Prozessorgehäuse verbaut werden.