Management mit System-Center

Microsoft kündigt neue Management-Werkzeuge und eine einheitliche Branding-Stratgie unter dem System-Center-Label an.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/09

     

Am Microsoft Management Summit 2006 in San Diego Ende April hat Microsoft die Roadmap für ihre System-Management-Lösungen konkretisiert sowie eine Reihe von neuen Werkzeugen und Änderungen bei den Produktenamen bekannt gegeben. Im Mittelpunkt der Ankündigungen stand eine neue Help-Desk-Lösung, die derzeit unter dem sinnigen Code­namen «Service Desk» entwickelt wird. «Service Desk» wird die System-Center-Familie um zwei wichtige Schlüsselkomponenten erweitern. Einerseits um eine Workflow-Engine, mit der sich ITIL-basierende Abläufe automatisieren lassen sollen. Andererseits um die Configuration Management Database (CMDB), eine auf SDM (System Definition Model) basierende Konfigurationsdatenbank, welche die Grundlage für das Asset- und Change-Management aller Microsoft-Management-Werkzeuge bilden wird. Service Desk soll Ende 2007 auf den Markt kommen.


System Center als einheitliche Dachmarke

Microsoft plant ihre System-Center-Label nun konsequent auf alle hauseigenen System-Management-Produkte auszuweiten. Aus diesem Grund wird die kommende Version 3 des Microsoft Operations Manager (MOM) neu System Center Operations Manager 2007 heissen. System Management Server (SMS) V4 wird in System Center Configuration Manager 2007 umbenannt. Beide Produkte werden für das erste Halbjahr 2007 erwartet. An der Konferenz bestätigt wurden auch die Gerüchte, wonach Microsoft an einem Virtualisierungs-Manager (Codename «Carmine») arbeitet. Damit solle es wesentlich einfacher werden, Images von vitualisierten Umgebungen zu administrieren. «Carmine» wird allerdings erst einige Monate nach Longhorn Server erscheinen.


Aus «Monad» wird Windows PowerShell

Die neue objektorientierte Scripting Shell, die bislang unter dem Code­-namen «Monad» bekannt war, wird nun offiziell Windows Power­Shell heissen. Sie soll ab der zweiten Jahreshälfte als kostenloser Download verfügbar werden. Die Windows PowerShell erlaubt die Nutzung von sämtlichen Klassen des .NET Framework 2.0 und kann mit einer .NET-Sprache auch um eigene Objekte erweitert werden.
Exchange 2007 – geplant für Anfang 2007 – wird das erste Microsoft-Produkt sein, das mit einer PowerShell-fähigen Administrations-Shell ausgestattet ist. Die neue Umgebung mit der Bezeichnung Exchange Management Shell soll das Automatisieren von Rou­tineaufgaben mit Hilfe von Scripts enorm vereinfachen. Weitere mit PowerShell-Support ausgestattete Server-Produkte sollen im Laufe des Jahres 2007 auf den Markt kommen. Neben der Management Shell wird Exchange 2007 auch ein neues grafisches Administrationstool erhalten, welches auf der neuen Microsoft Management Console 3.0 (MMC) aufsetzt. Das neue Administrationswerkzeug
soll unter anderem taskorienterte Bedienungshilfen und stärkere Filterwerkzeuge für die Verwal-tung der Messaging-Umgebung erhalten.


Longhorn Server verspätet

Der auf Vista basierende Nachfolger von Windows Server 2003, Longhorn Server, kommt nun doch später als bislang angenommen. Bisher hiess es seitens Microsoft, Longhorn Server sei von den Terminverschiebungen von Windows Vista nicht betroffen. Nun haben die Redmonder auch Verzögerungen beim Serverbetriebssystem eingeräumt. So ist neu von einem Erscheinungstermin von sechs bis zwölf Monaten nach dem Windows-Vista-Release die Rede. Damit würde Longhorn Server erst im 2. Halbjahr 2007, im schlimmsten Fall gar erst Anfang 2008 auf den Markt kommen.




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