Mosquito vertreibt Teenie-Horden
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/22
Vor der SPAR-Filiale im walisischen Barry lungerten bis vor kurzem regelmässig zwischen 6 und 30
Jugendliche herum. Damit ist jetzt Schluss. Denn Geschäftsführer Robert Gough hat oberhalb der Eingangstür einen Mosquito angebracht – und der gibt einen derart markerschütternden Alarm von sich, dass die Teenies schleunigst Reissaus nehmen. Der Mosquito ist ein kleines schwarzes Gerät aus der Erfinderküche von Howard Stapleton. Dieser hatte in Erfahrung gebracht, dass Jugendliche hochfrequente Töne hören, die ältere Leute nicht mehr wahrnehmen können. Wie es sich für einen Erfinder gehört, wurde Stapleton vom entscheidenden Geistesblitz durchzuckt: Herumhängende Teeniehorden lästig – hochfrequenter Alarm für Teenies lästig – Mosquito bauen und verkaufen – Teenies nicht mehr lästig.
SPAR-Filialleiter Gough biss sofort an. Denn nicht nur hatte er mit pubertierenden Horden zu kämpfen. Ausserdem war und ist er auch Schatzmeister des lokalen Ablegers von PACT (Preventing Anti-Social Crime Together), der britischen Vereinigung zur gemeinsamen Verhinderung antisozialen Verbrechens. Laut Gough ist der Mosquito-Effekt durchschlagend. Die Kids hätten ihn inständig angefleht, den Alarm abzuschalten, da sie es nicht mehr aushielten. Er habe ihnen dann aber sagen müssen, dass das nicht gehe, weil der hochfrequente Sound die Vögel abschrecke und damit die Ausbreitung des Vogelgrippevirus im Keim ersticke. Seither habe er Ruhe, stellt Gough mit Befriedigung fest.
Erfinder Stapleton seinerseits muss das Gerät aber noch von den staatlichen lokalen Umwelt- und Gesundheitsbehörden absegnen lassen, bevor er es kommerziell anbieten darf.