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IBM muss sich transformieren

Der Blaue Riese baut in Westeuropa massiv Stellen ab und hat an der Integration von PwC zu beissen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/10

     

Nach der Bekanntgabe der enttäuschenden Zahlen für das erste Quartal im April stellte IBM-Chef Samuel Palmisano sogleich «harte Massnahmen» in Aussicht – zwecks Beruhigung der Anleger. Jetzt hat er sein Versprechen eingelöst. Das Ergebnis: Zwischen 10'000 und 13'000 der weltweit rund 322'000 Stellen werden abgebaut. Die wachstumsschwache Hochlohnregion Westeuropa wird am meisten davon betroffen sein.
Allein in Deutschland dürften rund 2500 oder ein Zehntel der Arbeitsplätze verloren gehen. Auch die Schweiz, in der Big Blue 3300 Mitarbeiter beschäftigt, wird laut Firmensprecherin Susan Orozco nicht ungeschoren davonkommen.
Wie viele IBMler hierzulande über die Klinge springen müssen, wird allerdings noch nicht bekanntgegeben.
Vom Abbau betroffen sind in erster Linie das Service-Geschäft und die bislang für ganz Europa zuständige Verwaltungsebene mit der Zentrale in Paris. Davon wird der Standort Zürich wiederum profitieren. Hier wird eines der beiden «Integrated Operating Teams» installiert, die künftig die Entscheidungswege im Europageschäft verkürzen sollen. Während Zürich die Drehscheibe für den Norden ist, ist sein Pendant für Südeuropa in Madrid angesiedelt.






IBM hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, mit sogenannten Business Performance Transformation Services (BPTS) absolute High-End-Dienstleistungen anzubieten, die weit über das IT-Kerngeschäft hinausgehen. Die jetzt eingeleiteten Massnahmen lassen jedoch die Vermutung aufkommen, dass dies nicht so rund läuft wie geplant – und dass es bei der Integration des 2002 übernommenen Beratungsarms von PricewaterhouseCoopers (PwC) harzt.



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