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Trojaner: Die grösste Gefahr

Die Kaspersky Labs haben 2005 einen massiven Anstieg bei Trojanern und plattformübergreifenden Schädlingen gezählt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/04

     

Die Kaspersky Labs haben die wichtigsten Ereignisse aus dem Security-Bereich des vergangenen Jahres zusammengefasst und die derzeitige Situation analysiert. Schliesslich ist Sicherheit in der IT auch in diesem Jahr das Thema, das Informatik-Abteilungen am meisten beschäftigt, wie verschiedenste Studien bewiesen haben.
Kaspersky macht dabei einen klaren Trend aus: «Vor allem die verschiedenen Typen von Trojanern haben im letzten Jahr stark zugenommen», so Eugene Kaspersky, Head of Antivirus Reserach bei den Kaspersky Labs. Der Computer-Untergrund sei 2005 krimineller geworden und konzentriere sich darauf, vertrauliche Informationen zu beschaffen und zu missbrauchen. So hat die Anzahl der Trojaner gegenüber dem Vorjahr um 124 Prozent zugenommen. Die grössten Wachstumsraten weisen die Trojware-Kategorien Rootkit, Trojan-Downloader und Trojan-Dropper auf. Die beiden letztgenannten werden von Cyber-Kriminellen zur Errichtung von Bot-Netzwerken verwendet, die zum Spam-Versand oder für DDoS-Attacken zum Einsatz kommen.






Im Gegensatz dazu war die Anzahl von Viren und Würmern rückläufig, während Malware ebenfalls häufiger gezählt wurde. Den grössten Anstieg verzeichneten hier Exploits, also neu entdeckte, kritische Sicherheitslücken.
Weiter ist den Sicherheitsexperten aufgefallen, dass der Cyber-Untergrund seine Aufmerksamkeit vermehrt auf neue Betriebssystem-Plattformen lenkt und zudem auch plattformübergreifende Schadprogramme entwickelt. Diese Entwicklung müsse unbedingt weiter beobachtet werden – genauso wie die Tatsache, dass Unix für Schädlinge immer attraktiver zu werden scheint. Und grundsätzlich ist man in den Kaspersky Labs der Auffassung, dass die Veränderungen, die im letzen Jahr beobachtet werden konnten, auch für 2006 gelten werden. Die detaillierten Ergebnisse der Erhebung können unter www.viruslist.com/de nachgelesen werden.

Top-Internet-Bedrohungen 2006

Während die Kaspersky Labs das Schädlings-Jahr 2005 analysierten, hat das US Department of Homeland Security und die National Cyber Security Alliance eine Liste der Top-Internet-Gefahren 2006 herausgegeben. Gewarnt wird speziell vor Attacken über Instant-Messaging-Programme und Mobiltelefone. Identitäts-Hacks gegen Online-Broker-Konten könnten ein weiteres Problem werden, da es in der Natur dieser Online-Accounts liege, möglichst einfach Finanzmittel von verschiedenen Konten ausserhalb einer Firma zu transferieren.

(mw)


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