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Zahl der arbeitslosen Informatiker steigt
Quelle: SECO

Zahl der arbeitslosen Informatiker steigt

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz lag im Juli unverändert bei 2,7 Prozent. Im Wirtschaftszweig Informatik und Kommunikation wuchs die Zahl der Personen, die Arbeitslos gemeldet sind, allerdings recht deutlich.
10. August 2025

     

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat seine neusten Erhebungen zur Arbeitsmarktsituation in der Schweiz publiziert. Demnach waren in der Schweiz im Juli 2025 129'154 Personen als arbeitslos gemeldet – 2277 Personen oder 1,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Arbeitslosigkeit um 19,9 Prozent oder 21'438 Personen. Die Arbeitslosenquote verharrte im Juli 2025 bei 2,7 Prozent.


Für den Wirtschaftszweig Informatik und Kommunikation meldet das SECO 6038 gemeldete Arbeitslose. Im Juni waren es noch 5848 Personen, im Juli 2024 5115 Personen. Allein auf den Bereich Informatik bezogen waren im Juli 2025 3933 Personen als arbeitslos gemeldet. Das sind 4,2 Prozent oder 159 Personen mehr als noch im Juni, respektive 19,9 Prozent oder 654 Personen mehr als im Juli 2024. Die Arbeitslosenquote in der Informatik stieg somit von 3,3 Prozent im Vorjahr auf 3,9 Prozent. Sie liegt damit recht deutlich über dem Durchschnitt über alle Branchen hinweg. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in der Informatik beträgt 682, die Zahl der registrierten Stellensuchenden bei 5426 (Vormonat 5307). (mw)


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Kommentare
Ich habe Mühe mit Pauschalaussagen zu Legacy-Informatikern. Solche Etiketten werden oft der Vielfalt an Fähigkeiten und Hintergründen nicht gerecht. Viele von ihnen verfügen über tiefes technisches Verständnis, das für den Betrieb und die Weiterentwicklung bestehender Systeme unverzichtbar ist. Praxisrelevantes Wissen wird ohnehin in den meisten Fällen autodidaktisch erworben, unabhängig vom Alter oder von der Bezeichnung. Gerade im Bereich der Informatik ist kontinuierliches Lernen notwendig, um neue Technologien und Methoden sinnvoll einzusetzen. Wer seit Jahren mit komplexen Legacy-Systemen arbeitet, hat oft eine pragmatische Herangehensweise an Problemstellungen entwickelt. Dieses Erfahrungswissen lässt sich nicht ohne Weiteres ersetzen. Gleichzeitig ist es wichtig, Offenheit für neue Ansätze und Technologien zu zeigen, um langfristig anschlussfähig zu bleiben. Pauschale Abwertungen blenden diese Zusammenhänge aus und erschweren eine sachliche Diskussion über Kompetenzen.
Montag, 15. September 2025, Ed

Das liegt unter anderem daran, dass es immer mehr "Legacy-Informatiker" gibt. Dass sind die ITler, die vielleicht mal in den Jahren von 1990-2010. Leider ist die Halbwertszeit von Informatikwissen viel extremer als in anderen Brachen. Wer sein Wissen nicht erneuert & nicht dauernd am Ball bleibt, kann halt die nötigen Skills in den aktuellen Zeit nicht mitbringen. Die kosten sauviel und können nicht mehr liefern. Daher 100% verständlich. Die ganzen Legacy-Informatiker sollten sich umschulen.
Sonntag, 7. September 2025, Informatiker

In DE oder FR oder AT werden Informatiker händeringend gesucht: Also HOPP Schwizz ☺️Hier in CH gehts jetzt erst mal bergab ...
Freitag, 15. August 2025, Steffen

Wundert mich wenig. Gehörte vor 25 Jahren zu einer der ersten "echten" ausgebildeten IT-Fachkräften (der offizielle Lehrberuf des "Informatiker EFZ" wurde erst wenige Jahre zuvor etabliert). Daher waren besonders die 90er und frühen 2000er ("Dot-Com-Blase") von unzähligen Quereinsteigern geprägt. Teils fähige Leute, aber nur sehr wenige mit dem notwendigen breiten Mindset für diesen Beruf. Die allermeisten waren hingegen eher Inselbegabungen (Programmierer, Projektleiter oder Supporter). Diese werden aktuell sehr stark ausgemustert und sind nach Adam Riese irgendwo im Alter von 50+, eine eh schon schwere Phase für einen neue Stelle. Gleichzeitig rücken junge Inselbegabungen auf ChatGPT-Steroiden nach, die deutlich billiger sind und den Job ausreichend gut zu können scheinen.
Montag, 11. August 2025, Karl Warmbach

Das ist schon seit längerem so, dass die Zahl der arbeitslosen IT-Spezis steigt. Das Problem ist, dass die Unternehmen keine über 50 Jährige wollen und lieber auf günstige IT-Fachkräfte aus dem Ausland setzen.
Montag, 11. August 2025, Toni



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