Linux bei 60 Prozent der User ein Thema
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/13
Linux ist im Moment in den Schlagzeiten wie selten zuvor. Verantwortlich dafür ist beispielsweise die Stadt München, welche die spektakuläre Entscheidung getroffen hat, 14'000 Desktops mit Open-Source-Software auszurüsten. Auch die Linux-Distributoren machen von sich reden, indem sie mit immer neuen, auf den Desktop ausgerichteten Software-Paketen auf sich aufmerksam machen. Für Negativ-Schlagzeilen sorgt derweil die Firma SCO, die Linux-Distributoren anklagt, geschützten Unix-Code zu verwenden und deshalb beispielsweise eine Milliardenklage gegen IBM anstrebt. Doch: Linux ist im Gespräch - auch bei unseren Lesern.
So hat nur gerade 41 Prozent der Leserschaft in der InfoWeek-Online-Umfrage geantwortet, noch gar keine Linux-Pläne zu hegen. Demgegenüber stehen 26 Prozent, die Linux bereits auf Desktops und Servern einsetzen. Ob dieser im Vergleich mit Statistiken hohe Anteil nun daher rührt, dass besonders viele Linux-User unsere Site besuchen oder dass Linux-User besonders fleissige Quick-Poll-Teilnehmer sind, sei einmal dahingestellt. 16 Prozent der Leser haben Linux ausschliesslich auf Servern installiert, und weitere 7 Prozent setzen im Desktop-Bereich auf Linux. Bei den restlichen 10 Prozent ist der Linux-Einsatz in Planung.
Unbestritten ist, dass Linux von Branchenprimus Microsoft an allen Fronten bedrängt wird. Dies wurde erst kürzlich durch eine Memo von Microsoft-CEO Steve Ballmer bestätigt, in dem er schrieb, dass Linux eine wettbewerbliche Herausforderung für Microsoft und die gesamte Industrie sei. Er forderte seine Mitarbeiter auf, ein besonderes Augenmerk auf nicht-kommerzielle Software zu legen.