Urs Schmidig, CEO Bluewin

«In ein paar Jahren ist via Telefonanschluss alles möglich, was das Kabel bietet.»

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/12

     

Bis wann wird Bluewin schwarze Zahlen schreiben, und wo liegt die Haupteinnahmequelle?

Seit Bluewin nicht mehr separat im Segmentreporting der Swisscom ausgewiesen wird, können wir keine Angaben dazu machen. Haupteinnahmequelle ist nach wie vor das Access-Geschäft.



Liegt bei den gegenwärtig geringen ADSL-Margen überhaupt ein Gewinn mit Breitbandanschlüssen drin?

Wir haben einen klaren Business-Plan für das ADSL-Geschäft. Dieser Case sieht gut aus. Aus unserer Erfahrung im Narrowband-Bereich wissen wir, dass auf die Anfangsphase, wo investiert werden muss, ein sehr interessantes Business folgt.



Stimmen besagen, dass Bluewin gar keine Gewinne machen soll. Swisscom halte die Grundgebühr hoch und via Bluewin die Margen klein, damit andere Provider nicht zu mächtig würden.

Swisscom und Bluewin werden vom Regulator sehr gut beobachtet. Zudem gibt es andere Marktplayer, die sich auch behaupten.



Die Swisscom liefert nur etwa 70 Prozent der versprochenen ADSL-Bandbreite. Warum hat sich Bluewin nie gewehrt?

Das Angebot war - für alle Provider gleich - klar definiert und der Preis auch entsprechend von uns verstanden. Dass Swisscom Fixnet dies nun ändert, hat vielmehr mit der Adaption für
eine bessere Marktkommunikation und Positionierung gegenüber dem Kabelzugang zu tun.



Welche Chancen geben Sie mittelfristig dem Kabel-TV-Zugang? Wird sich entweder ADSL oder Kabel durchsetzen?

Wir werden noch für einige Zeit beide Anschlüsse im Hause haben. Es ist aber klar, dass wir unsere Technologie viel schneller und besser weiterentwickeln können. In ein paar Jahren ist via Telefonanschluss alles möglich, was das Kabel bietet.



Welche ADSL-Angebote und -Aktionen sind dieses Jahr geplant?

Selbstverständlich geben wir die Produktanpassung von Fixnet Wholesales bezüglich der Bandbreiten an unsere Kunden weiter. Was Aktionen beziehungsweise Verkaufspromotionen anbelangt, werden wir weiterhin zusammen mit unseren Mitbewerbern den Markt lebendig halten.



Bis wann wird der Breitband-Markt gesättigt sein?

Ein "Basis"-Breitbandanschluss erreicht in fünf bis sieben Jahren die Sättigungsphase. Was die Bandbreite an sich anbelangt, steht uns noch ein langjähriges Wachstum bevor.

(mw)


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