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IT-Systeme (zu) häufig gestört


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/11

     

Die Marktforschungsunternehmen IDC und Mercury Interactive haben ein White Paper zum Thema IT-Optimierung herausgegeben. Dabei wurden 450 IT-Leiter in deutschen, britischen und französischen Unternehmen befragt. Die Marktforscher rechtfertigen die Relevanz von IT-Optimierung damit, dass die Hälfte der befragten Unternehmen bereits unter schwerwiegenden Störungen der IT-Systeme gelitten hat.



Diese Störungen hatten teils massive Auswirkungen auf den Arbeitsalltag. In 64 Prozent der Fälle beispielsweise waren bestimmte Anwendungsfunktionen nicht mehr verfügbar. In weiteren 47 Prozent der Fälle litt die Geschwindigkeit der Anwendungen. 34 Prozent berichten über Schwierigkeiten, die erforderlichen Geschäftsprozesse umzusetzen. In 14 Prozent aller Störungen war sogar die ganze Anwendung nicht verfügbar. Die Folgen dieser verminderten IT-Qualität sind verheerend: 69 Prozent der Umfrageteilnehmer klagten über deutliche Umsatzeinbussen als direkte Konsequenz.




Die Marktforscher streichen heraus, dass ein wesentliches Problem der heutigen Zeit darin besteht, dass IT-Systeme nicht an der Unternehmensgrenze enden und so auch Geschäftpartner sowie Kunden von den Störungen beeinträchtigt werden. Nicht zuletzt aus diesen Gründen hat bei 61 Prozent der Befragten die Optimierung der IT höchste Priorität - wobei bei 72 Prozent auch immer noch die Kostensenkung in Vordergrund steht. Dabei verfügt über die Hälfte der Firmen nicht einmal über eine IT-Qualitätsstrategie. Zumindest wollen aber 40 Prozent mittelfristig eine solche einführen.



IDC und Mercury Intercative streichen heraus, dass die übergeordneten Geschäftsziele die IT-Praxis stärker bestimmen müssten. Schwierigkeiten bei der Verwirklichung dieses Ziels würden vor allem in der Kommunikation liegen. Viele Geschäftsführer bekunden offenbar Mühe, die Schwierigkeiten und Grenzen der IT-Abteilung zu verstehen. Bei 74 Prozent der Unternehmen ist dies der Fall.



Doch auch in die andere Richtung gibt es Probleme. 66 Prozent der IT-Leiter räumen ein, dass es ihnen nicht vollständig gelingt, die Ziele der Firma in die IT-Strategie einzubinden. Die Ursache für diese Probleme liegen laut Marktforschern "im Fehlen von strukturierten Ansätzen für die IT-Optimierung". IT-Optimierung beruhe darauf, die Qualität jedes einzelnen Bausteins zu maximieren. Dies benötige einen systematischen Ansatz, dessen Fokus sowohl auf automatisierten Geschäftsprozessen als auch auf den eingesetzten Technologien und den IT-Abteilungen inklusive deren Abläufe und Organisation liegen müsse.



Die Folgen von IT-Störungen

(mw)


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