Backups: Zwischen permanent und gar nie
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/11
Wie häufig gehen Daten verloren? Eigentlich ja relativ selten. Es muss schon ein ziemlich hässlicher Virus beziehungsweise böser Rechnerabsturz sein, damit Dateien auf der Festplatte unzugänglich werden. Und trotzdem: Es passiert. Spätestens dann greift sich jeder Systemadministrator an den Kopf, der nicht präventiv über eine Backup-Strategie nachgedacht hat. Glücklicherweise sind das sehr wenige, wie der InfoWeek-Quick-Poll gezeigt hat.
Nur 3 Prozent der Leser haben eingestanden, gar nie ein Backup ihrer Daten zu machen. Beim Löwenanteil der Leser - nämlich bei 67 Prozent - wird einmal am Tag eine Sicherung der Daten gemacht.
Laut einer Studie von Input zum Thema Backup und TCO kommen in 56 Prozent der Unternehmen Direct-Attached-Storage-Lösungen (DAS) zum Zug. Bei je 8 Prozent sorgt ein Storage Area Network (SAN) beziehungsweise eine Network-Attached-Storage-Lösung (NAS) für die Datensicherung. Die restlichen 28 Prozent vertrauen auf eine Kombination aus DAS, NAS und SAN.
Doch egal, welche Technologie man nutzt, ein grosses Problem ist damit nicht gelöst: die Haltbarkeit der Daten. Bis heute fehlt eine Technologie, welche die Verfügbarkeit der Daten über mehrere Jahrzehnte garantieren kann. Von Gesetzes wegen muss Business-Korrespondenz aber mindestens zehn Jahre archiviert werden. Dies sollte man in Betracht ziehen, bevor man sich eine Backup-Lösung anschafft, deren Fortbestand nicht absehbar ist - man denke dabei nur an die proprietären DVD-Formate.