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Ausländische Mitarbeiter in hiesigen IT-Abteilungen

Bereits heute – ungeachtet der Personenfreizügigkeit mit der EU – findet man in vielen IT-Abteilungen ausländische Mitarbeiter.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/15

     

Ende September werden Herr und Frau Schweizer darüber abstimmen, ob die Personenfreizügigkeit auf die neuen EU-Länder erweitert wird. Bei einem «Ja» würden die bestehenden bilateralen Abkommen auf die zehn neuen Mitgliedsstaaten der EU ausgeweitet.
Ein «Ja» hätte auch Auswirkungen auf den IT-Arbeitsmarkt, wie unsere Leser unter anderem in der letzten InfoWeek nachlesen konnten. Die Befürworter argumentieren dahin, dass endlich ein eigentlicher, nicht ausschliesslich vom Finanzsektor abhängiger IT-Stellenmarkt entstehen würde, da sich dank der Personenfreizügigkeit neue IT-Firmen ansiedeln würden. Die Gegner hingegen weisen darauf hin, dass zum einen Wettbewerb und Lohndruck zunehmen. Zum anderen würden sich neue Anbieter in der Schweiz ansiedeln, beispielsweise Selbstständige für Einzelaufträge. Diese könnten dann unter Umständen kostengünstig mit ihrem Heimatland zusammenarbeiten, indem sie dort Programmierarbeit zu Dumpingpreisen ausführen lassen, was praktisch unmöglich zu kontrollieren sei.
Bei einem «Nein» hingegen würde sich im Gegensatz zu heute kaum etwas ändern, so die Gegner, denn Spezialisten könnten schon heute in der Schweiz zugelassen werden.


Ausländische Fachkräfte schon da

Tatsächlich finden sich in der IT-Branche viele Firmen mit ausländischen Mitarbeitern, wie die Online-Umfrage von InfoWeek zeigt. Nur vier von zehn Umfrage-Teilnehmern geben zu Protokoll, dass sich in ihrer Firma keine ausländischen Mitarbeiter in der IT-Abteilung finden. Bei über 16 Prozent beträgt der Ausländeranteil in der IT-Abteilung über 25 Prozent, während rund 8 Prozent von einem 10- bis 25-Prozent-Anteil an Nicht-Schweizer-IT-Spezialisten berichten. Bei fast jeder fünften Firma beträgt der Anteil an ausländischen Mitarbeitern weniger als 5 Prozent.


Mangel prognostiziert

Die Befürworter vertreten die Meinung, dass die Schweiz als Wissens- und Denkplatz die besten Köpfe benötigt, um im Wettbewerb bestehen zu können. Zudem darf nicht vergessen werden, dass laut Prognosen schon in wenigen Jahren ein Mangel an qualifizierten IT-Kräften herrschen und die hiesige Wirtschaft unter Umständen froh um jeden kompetenten Mitarbeiter sein wird – egal ob er aus der Schweiz, den alten oder den neuen EU-Ländern oder sonstwoher kommt.





Die Resultate im Detail

(mw)


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