Skype auch in der Schweiz populär
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/13
Weit über 120 Millionen Downloads sprechen für sich: Skype ist eines der grossen Phänomene des
IT-Jahres 2005. Die Gratis-Voice-over-IP-Software (VoIP) ist populär wie kaum ein anderes Tool und trägt
einen Löwenanteil zum allgemeinen VoIP-Boom bei. Auch bei den InfoWeek-Lesern ist Skype rege im Einsatz. Sage und schreibe vier von zehn Lesern nutzen die Lösung nach
eigenen Angaben regelmässig. Dazu kommen weitere 20 Prozent, die
Skype schon einmal ausprobiert
haben, und 12 Prozent, die das Internet-Telefonie-Werkzeug demnächst ausprobieren werden.
Nur gerade 4,3 Prozent geben zu Protokoll, die Lösung der Kazaa-Erfinder nicht zu kennen. Rund
7 Prozent der Umfrage-Teilnehmer des InfoWeek Quick Poll setzen auf eine andere VoIP-Lösung, und etwas über 16 Prozent geben an, keinen Bedarf nach VoIP zu haben.
Ein Ende des Skype-Erfolgs ist aber nicht abzusehen. Dafür sorgen die Betreiber selbst, liefern sie doch immer wieder neue Möglichkeiten rund um die Software. Angefangen hat dies bei Skype-out, um zu günstigen Tarifen aufs Festnetz anzurufen, über eine Anrufbeantworter-Funktion, die seit kurzem das Beta-Stadium verlassen hat, bis hin zum erst kürzlich vorgestellten Plug-in vSkype. vSkype erweitert die VoIP-Lösung um Video-Telefonie-Möglichkeiten und befindet sich derzeit im Beta-Stadium.
Im Zuge des Skype-Erfolgs versuchen nun auch andere Anbieter, mit ähnlichen VoIP-Lösungen zu punkten – allen voran Yahoo. Yahoo hat offenbar Skype eine Partnerschaft angeboten beziehungsweise Gespräche über eine Übernahme geführt. Offenbar erfolglos, worauf Yahoo nun Mitte Juni die Firma Dialpad übernommen hat, ein Anbieter, der immerhin 14 Millionen VoIP-Kunden zählt. Experten gehen nun davon aus, dass der Portalriese schon bald versuchen wird, durch die Akquisition in direkte Konkurrenz mit Skype zu treten. Dem User soll's nur recht sein!