100-Dollar-Laptop wird Realität

2006 soll die Produktion eines Billig-Rechners für die dritte Welt aufgenommen werden.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/11

     

Um den digitalen Graben zwischen armen und reichen Ländern zu überbrücken, hat Nicholas Negroponte – Gründer des MIT Media Lab – während dem WEF in Davos im Frühjahr einen 100-Dollar-Laptop angekündigt. Nun wurde das Projekt konkretisiert. Der Rechner, der nur von Regierungen bestellt werden kann, soll auf einer AMD-CPU mit 500 MHz basieren und mit 256 MB Hauptspeicher ausgestattet sein. Anstelle einer Festplatte soll ein Flash-Speicher mit einem GB Speicherplatz zum Einsatz kommen. Als OS wird Linux zum Zuge kommen, entweder von Red Hat oder vom chinesischen Anbieter Red Flag Software. Die Rede ist auserdem von einer drahtlosen LAN-Anbindung und von Skypes VoIP-Applikation. Die angepeilten Kosten von 100 Dollar pro Rechner sollen nebst den günstigen Komponenten und dem Open-Source-Einsatz durch den Wegfall von Marketing, Vertrieb und Profit möglich sein.






Schon Anfang Jahr hiess es, China habe Interesse an den Rechnern. Offenbar wollen die Chinesen nun drei Millionen Geräte bestellen, und auch Brasilien interessiere sich für eine Million Laptops. Um mit dem Pilotprojekt zu starten, sind Bestellungen im Umfang von 6 Millionen Stück nötig. Die Produktion soll 2006 aufgenommen werden.

(mw)


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