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Jedem seinen WLAN-Hotspot

Dank WLAN-Station und Drucker kann jeder zum Provider werden.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/09

     

In London, so heisst es, könne man mit einem Notebook mit WLAN-Anschluss durch die ganze Stadt laufen, ohne dass die Internetverbindung einmal unterbrochen würde. Dafür verantwortlich ist aber kein Carrier, der sich mit so genannten Hotspots - also öffentlichen WLAN-Zugängen - ein goldenes Näschen verdient, sondern ein dichtes Netz von Firmen und Privatpersonen, die für sich ein Funknetz betreiben und dieses mehr oder weniger freiwillig jedermann zur Verfügung stellen. Geld verdient damit niemand.


2000 Franken und einen Internetanschluss

Auch in der Schweiz soll das WLAN-Netz dichter werden, und dabei soll sich auch noch Geld verdienen lassen. Die Firma Air2web.ch verkauft neu ein asiatisches System, dank dem jedermann einen Hotspot einrichten kann. Das Ganze nennt sich Ticket Hotspot Solution.



Für knapp 2000 Franken erhält der Kunde sein WLAN-Equipment, das aus einem Wireless Gateway nach 802.11b-Standard (22 Mbps) sowie einem so genannten Account Generator besteht. Beim Account Generator handelt es sich um einen kleinen Thermodrucker, der sowohl Usernamen wie auch Passwort und die Nutzungszeit ausspuckt. Username und Passwort können auf der Login-Page, die automatisch erscheint, wenn mit dem Browser eine Seite aufgerufen wird, eingegeben werden. Damit soll die Wireless-Verbindung perfekt sein. Air2web.ch spricht hier von Instant-Zugängen.




Neben der Ticket Hotspot Solution braucht der WLAN-Betreiber lediglich einen Internetzugang.



Dabei kann es sich um einen Kabelmodem-, ISDN-, ADSL- oder Ethernet-Anschluss handeln, wobei eine gewisse Bandbreite jedoch bereitstehen sollte. Schliesslich macht es wenig Sinn, ein 22-Mbps-WLAN zu betreiben, um dann einige Dutzend User - maximal sind 100 möglich - auf einem 256-kbps-ADSL-Flaschenhals zusammenzuzwängen.



Für jeden und überall

Das Wireless Gateway kommt mit einem integriertem VLAN-Switch (4 Ports), der es ermöglich, vier weitere Stationen anzuhängen. Für die Sicherheit sollen VPN-Funktionalität sowie eine WEP-Verschlüsselung (Wired Equivalent Privacy) mit maximal 256 Bit sorgen.



Der Einsatz der Ticket Hotspot Solution ist in vielen Bereichen möglich, beispielsweise in Kaffees oder Hotels, aber auch an Konferenzen oder Firmen-Events. Der Preis, den man für eine gewisse Zeitspanne des kabellosen Surfens verlangen will, ist völlig offen. Laut Air2web.ch-CEO Markus Lerch ist eine Gebühr im Bereich von 7 bis 15 Franken pro Stunde realistisch. Man kann den Zugang selbstverständlich aber auch gratis als Mehrwert für eine Lokation oder Veranstaltung anbieten.




Wo liegen all die Hotspots?

Ticket-Hotspot-Solution-Anbieter Air2web.ch hat bereits vor geraumer Zeit eine Site ins Internet gestellt, auf der die verfügbaren Hotspots in der Schweiz abgerufen und eingetragen werden können. Dazu gehören sowohl kostenpflichtige wie auch öffentliche Zugangspunkte. Laut CEO Markus Lerch ist das Verzeichnis annähernd komplett.



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