Grub: Neue Grid-Suchmaschine
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/09
Wird heute noch gegoogelt, soll schon bald gegrubbelt werden. Dies jedenfalls ist die Meinung von Looksmart, den Machern von Grub (www.grub.org). Grub soll Google als die Suchmaschine Nummer 1 ablösen, ein Ziel, dass sich schon mancher Suchmaschinenbetreiber gesetzt hat. Bemerkenswert an Grub ist jedoch die Technologie, die hinter dem Suchdienst steckt. Grub setzt auf Grid-Computing, auch Distributed Computing genannt, ein System, dass einst dem Ufo-Suchprojekt Seti@home zu Ruhm verholfen hat.
Die Idee hinter Grid-Computing besteht darin, dass User ihre brachliegenden Computeressourcen zur Verfügung stellen. Im Falle von Grub wird die ungenutzte Rechenleistung zum Scannen des Webs genutzt.
Der Grub-Client ist dabei rund 3,2 Megabyte gross und kann von der Grub-Site heruntergeladen werden. Nach der Installation und dem Start des Clients, der einen Screensaver beinhaltet, wird umgehend damit begonnen, das Web nach URLs zu durchforsten, um ein möglichst umfassendes Verzeichnis aufzubauen. Der Client gibt genauestens Auskunft darüber, wie viel URLs die Spider vom eigenen Rechner aus gefunden haben. Zudem gibt es Statistiken inklusive einem persönlichen Ranking. Bis Redaktionsschluss war Grub bereits auf rund 1500 Clients installiert, und innert 24 Stunden wurden beinahe 30 Millionen Sites indexiert.
(mw)