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Erfolgreiche ERP-Messe

An der TOPsoft 2003, die einmal mehr gewachsen ist, sah man vornehmlich zufriedene Gesichter, vernahm aber auch kritische Töne.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/08

     

Letzte Woche war Brugg-Windisch die ERP-Hauptstadt (Enterprise Ressource Planing) der Schweiz. An der Fachmesse TOPsoft, die vom Zentrum für Prozessgestaltung der Fachhochschule Aargau organisiert wurde, buhlten 66 Aussteller um die Gunst der ERP-interessierten Besucher. Mit dieser Ausstellerzahl ist die ERP-Messe, die bereits zum achten Mal stattfand, entgegen dem gängigen Messetrend auch 2003 mit einem Plus von 20 Prozent weiter gewachsen. Bis Redaktionsschluss waren die offiziellen Besucherzahlen zwar noch nicht bekannt. Laut Marcel Siegenthaler, der für die TOPsoft verantwortlich ist, hatte es vom Gefühl her aber mehr Besucher als im letzten Jahr. Die Gründe für diesen Erfolg sind laut Siegenthaler an verschiedenen Orten zu suchen - nicht jedoch in einem vermeintlichen Software-Trend. "Im Gegenteil: Einige Aussteller berichten, dass sich der Software-Verkauf trotz guten Kontakten eher harzig gestaltet."


Klein, aber fein

Bei der TOPsoft ist es so, dass jeder Aussteller gleich viel Platz zur Verfügung hat und die Stände praktisch schon fertig aufgebaut sind sind. "Dieses Ausstellungskonzept kommt sehr gut an. So müssen sich die Aussteller um nichts kümmern, was geschätzt wird und das Budget schont", zieht Siegenthaler Bilanz. Auch ein Erfolgsgrund sei der klare Fokus auf ein Marktsegment - eben ERP-Software. Diese Ausrichtung sei in diesem Jahr sogar noch enger gesteckt worden. So könnten sich Deutschschweizer KMU einen echten Überblick über die ERP-Lösungen am Markt verschaffen. Auch die Referate seien sehr gut gelaufen. Mit ein Grund dafür sei wohl, dass sie gratis sind, was von vielen Firmen mit schmalen Budgets geschätzt werde.



Als Trend hat Siegenthaler in diesem Jahr vor allem Lösungen zum Thema unternehmensübergreifende Zusammenarbeit, die langsam auch für KMU erschwinglich werden, ausgemacht.




Wer sich bemühte, war zufrieden

Bei den Ausstellern selbst hielten sich die positiven und die eher verhaltenen Kommentare in etwa die Waage. Es gab einige kritische Stimmen, aber grundsätzlich war die Zufriedenheit über den TOPsoft-Verlauf zu spüren. Die Kritik betraf unter anderem den Zeitpunkt der Messe so kurz vor Ostern, den einige Aussteller als wenig optimal empfanden. Zudem seien vor allem am ersten Tag viele Berater anstelle von echten Kunden durch die Hallen gezogen. Auch mit dem Umfang der Marketing-Aktivitäten seitens der Messeleitung zeigte man sich nicht restlos glücklich. An diesem Punkt fügt Siegenthaler aber an, dass vor allem Aussteller, die sich im Vorfeld der Veranstaltung um Kunden bemüht hätten, zufrieden sind mit der Anzahl an geknüpften Kontakten. Diejenigen aber, die im Vorfeld der Messe zuwenig gemacht hätten, zeigten sich nun eher unzufrieden mit der Veranstaltung. Siegenthaler: "Die Trittbrettfahrer-Rechung geht an der TOPsoft halt nicht auf."




Man kann also davon ausgehen, dass die ERP-Fachmesse auch im nächsten Jahr wieder stattfindet - und eventuell weiter wächst. Siegenthaler glaubt zumindest, dass fokussierte Messen durchaus die Zukunft sein könnten.



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