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Im Visier der Hacker-Community

CIOs aufgepasst! Das sind die beliebtesten Ziele der Hacker.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/01

     

Allein im letzten Quartal des vergangenen Jahres wurden weltweit 16,6 Millionen sicherheitsrelevante Ereignisse beobachtet. Der Anstieg gegenüber dem dritten Quartal 2002 beträgt damit knapp 260'000. Diese Zahlen hat die X-Force-Abteilung von Internet Security Systems (ISS) im Report Internet Risk Impact Summary (IRIS) veröffentlicht.




Die Anzahl von neu aufgetauchten Computer-Würmern und der hybriden Gefahren belief sich in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres auf 101, was einem Rückgang von 28 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Von einem Rückgang der Gefahren kann aber keine Rede sein.

Verändertes Feindbild

ISS schreibt im IRIS-Report, dass die Angriffsformen an Komplexität gewonnen hätten und die Viren und Würmer eine immer längere Lebens- wie auch Wirkungsdauer besässen. Die Angriffe seien nicht mehr wie früher auf einzelne Punkte gerichtet, sondern versuchten vielmehr grossflächig kritische Systeme lahmzulegen. Diese Tendenz war vor allem in der zweiten Jahreshälfte festzustellen, so die Sicherheitsspezialisten. Bestes Beispiel für diese angsteinflössende Entwicklung sei die Oktober-Attacke auf 13 Server des Domain Name Service (DNS), die - obwohl sie glimpflich ablief - das Potential hatte, weite Teile des Webs lahmzulegen.



Als weitere Tendenz, die im Jahr 2002 festgestellt wurde, bezeichnen die ISS-Experten die Tatsache, dass immer mehr Virenautoren den Source-Code des programmierten Schädlings veröffentlichen, was zur Folge hat, dass Varianten eines ursprünglichen Wurms innert Kürze auftauchen. Dies war zum Beispiel am Slapper-Wurm zu beobachten, von dem innert 20 Tagen vier verschiedene Versionen erschienen.




Es geht weiter

Den Angriffen im letzten Quartal standen 644 neue Sicherheitslecks gegenüber, die rund um den Globus aufgedeckt wurden. In 347 Fällen war kommerzielle Software betroffen, bei den restlichen 291 Fällen ging es um Lecks in Open-Source-Lösungen. Die ISS-Profis haben von den 644 Schwachstellen 179 mit dem Risikofaktor "hoch" eingestuft.



Für 2003 erwarten die Experten, dass die Risiken im Internet weiter zunehmen. Vor allem werde man in diesem Jahr noch mehr und noch resistentere Würmer sehen, die sich insbesondere via Massenmails verbreiten. Zudem werde der Hack-Aktivismus wohl weiter ansteigen, genauso wie versuchte Angriffe auf kritische und wichtige Basisinfrastrukturen. Zu guter Letzt werde durch die zunehmende Verbreitung von WLANs auch die Anzahl der Angriffe auf diese ansteigen.






































Die beliebtesten Ziele der Hacker


Dienstleistungs-/Versicherungssektor

34%

Telekommunikation

22%

Fertigung

10%

Services

9%

IT

7%

Andere

18%



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