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Intel bläst zum Krieg der Kerne

Multicore-Prozessoren waren das beherrschende Thema am IDF in San Francicso.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/05

     

Sage und schreibe 15 Multi-Core-Prozessoren will Chipriese Intel derzeit in der Mache haben. Dies wurde im Rahmen des Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco bekannt. Die Mehrkern-CPUs waren denn auch das beherrschende Thema am Event, und Intel zeigte entsprechende Chips für Notebooks und Desktops.


Bis 65 Prozent mehr Leistung

Als künftiges Desktop-Rennpferd wird der Pentium Extreme Edition 840 im Intel-Stall stehen. Der Chip kommt mit zwei Kernen à 3,2 GHz mit je 1-MB-Level-2-Cache sowie Hyperthreading, womit vier Threads gleichzeitig bearbeitet werden können. Der Performance-Gewinn gegenüber dem heute schnellsten Pentium 4 mit 3,73 GHz soll bei Anwendungen wie Video-Encoding oder 3D-Rendering im Bereich von 50 bis 65 Prozent liegen. Neben diesem High-End-Dektop-Prozessor wird Intel den Pentium D anbieten, der ebenfalls mit zwei Kernen, aber ohne Hyperthreading kommt. Beide CPUs sollen ab dem zweiten Quartal verfügbar werden.






Notebook-seitig wurde der Dual-Core-Chip «Yonah» als Teil der Centrino-Nachfolgearchitektur «Napa» vorgeführt. «Yonah» wird im 65-Nanometer-Verfahren gefertigt und verfügt über neue Stromsparfunktionen wie Dynamic Power Coordination.
Im Handy-Bereich wird mit «Hermon» eine Architektur in Aussicht gestellt, die mit integriertem Grafik-Chip kommt und besser mit anderen Plattformen interagieren soll.
Ausserdem wurde ein Blick in die Zukunft gewagt und beispielsweise ein Notebook-PDA-Zwitter auf Centrino-Basis gezeigt, der seine Inhalte aus dem Netzwerk oder von einem stationären Rechner bezieht.

Abseits der CPU

Auch Abseits des reinen CPU-Geschäfts gab es eine Reihe Ankündigungen. Die I/O Acceleration Technology (IOAT) beispielsweise soll die Kommunikation zwischen CPU und Peripherie verbessern und erstmals beim 64-Bit-Xeon-Nachfolger «Bensley» 2006 zum Einsatz kommen. Die Virtualisierungs-Technologie «Vanderpool» – erstmals im Zwei-Kern-Itanium «Montecito» im Laufe des Jahres integriert wird den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Betriebssysteme ermöglichen. Die Intel Active Management Technology (IAMT) wird es Systemmanagement-Software-Herstellern erlauben, Funktionen in der CPU direkt anzusprechen und so beispielsweise Reparaturen nach einem Hardwarefehler via Fernwartung durchzuführen.
Zudem erklärte Intel den PowerPC von IBM zum Erzrivalen des Itanium, dies nachdem seitens IBM durchsickerte, man werde die Itanium-Plattform zu Gunsten des PowerPC abschiessen. Microsoft wiederum kündigte die 64-Bit-Version von Windows XP und Windows Server 2003 für den April an.


AMDs Dual-Core-Show

Bereits eine Woche vor dem IDF zeigte AMD den Athlon 64 mit Dual Core für Desktops. Die CPU soll noch vor Jahresende auf den Markt kommen. Die Taktraten werden zum Start voraussichtlich bei 2,4 GHz liegen.

(mw)


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