Stillstand bei der Lohnentwicklung für 2005
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/22
Trübe Lohnaussichten bei den Teilnehmern des InfoWeek Quick Poll: 50,4 Prozent rechnen, dass ihr Lohn im nächsten Jahr etwa gleich bleiben wird wie 2004. 12,6 Prozent antworteten auf die Frage, wie sich das Salär 2005 wohl entwickeln wird, mit der Antwort, dass der «Lohn etwas sinkt.» Überproportional zur Teuerung wird die Lohntüte bei jedem zehnten Umfrageteilnehmer wachsen, und jeder achte geht zumindest von einem Teuerungsausgleich aus.
Das Ergebnis ist einigermassen überraschend, durfte man doch nach Jahren der Nullohnrunden und nach einem sanften Anziehen der Wirtschaft für das nächste Jahr zurecht mit einer etwas volleren Lohntüte rechnen. Stattdessen sind die Aussichten noch genauso trübe wie vor Jahresfrist. Schon damals stellten wir unseren Lesern dieselbe Frage, und die Antworten liegen sehr nahe an denen von diesem Jahr. 44,1 Prozent glaubten damals, dass sich der Lohn nicht verändert, 16,1 Prozent gingen von einer Lohnsenkung aus. Im Gegenzug rechneten 18,1 Prozent mit einem Teuerungsausgleich und wie heuer jeder Zehnte mit einem Lohnanstieg überproportional zur Teuerung.
Wie Philippe Surber, Sprecher der IT-Gewerkschaft Syndikat, gegenüber der «HandelsZeitung» aussagte, werde in diesem Jahr im Gegensatz zu 2003 zumindest wieder über den Lohn geredet. Trotzdem kommt auch er auf ein mageres Fazit. Es werde in der Regel ein Teuerungsausgleich von bis zu einem Prozent garantiert, teils noch eine sanfte Reallohnerhöhung ausgesprochen – mehr aber nicht. Über alle Branchen hinweg gesehen dürften die Reallöhne im kommenden Jahr um 0,5 Prozent steigen. Dies hat die UBS in ihrer jüngsten Lohnumfrage herausgefunden.