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PDAs von Dell für unter 200 Dollar

Laut internen Papieren bringt Dell im November PDAs mit Pocket PC 2002 und XScale-CPU.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2002/36

     

Dass Dell mit eigenen PDAs ins Handheld-Geschäft einsteigen will, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Inzwischen wurde auch der Schleier um die Spezifikationen und Preise der Geräte gelüftet, zumindest inoffiziell.



Ein internes Dell-Dokument ist dem PC-Riesen entwischt und im Web aufgetaucht. Aus diesem Dokument liess sich herauslesen, dass Dells kommende PDAs auf Microsofts Pocket PC 2002 basieren und mit Intels XScale-CPUs betrieben werden.


199 und 299 Dollar

Ein Dell-Sprecher hat die Echtheit des Dokuments bestätigt, jedoch darauf hingewiesen, dass die Spezifikationen keinesfalls endgültig seien. Nach Veröffentlichung des Papiers sind durch unternehmensnahe Quellen weitere Details an die Öffentlichkeit durchgedrungen.



Demnach wird Dell zwei Geräte an der Comdex Fall 2002, die im November in Las Vegas stattfindet, dem Messepublikum präsentieren. Dell hatte bereits im Vorfeld offiziell verlauten lassen, die Geräte noch im vierten Quartal - rechtzeitig auf das lukrative Weihnachtsgeschäft - erscheinen zu lassen.




Die Preise für die mobilen Begleiter sollen bei 199 beziehungsweise 299 Dollar liegen. Der einzige bisher bekannte Unterschied zwischen den beiden Modellen bezieht sich auf die Prozessorleistung. Das teurere Gerät wird demnach mit einer 400-MHz-Intel-XScale-CPU ausgerüstet sein, während man für 199 Dollar denselben Prozessor mit 300 MHz bekommen soll. Weiter werden die PDAs mit 64 MB Speicher bepackt sein und über Secure-Digital-Card- sowie Compact-Flash-Slots verfügen. Ausserdem wird man einen Jog-Dial finden, den man bereits von Sonys Cliés kennt, und ein 3,5-Zoll-TFT-Bildschirm mit einer Auflösung von 240x320 Pixeln.



Für die Verbindung mit der Aussenwelt wird ein Infrarot-Port sowie eine Bluetooth-Schnittstelle sorgen. Wireless-LAN soll über den Compact-Flash-Steckplatz möglich sein. Werkseitig wird WLAN-Funktionalität wohl aber fehlen.



Die Frage nach der Farbe

Nach wie vor ebenfalls nicht bestätigt ist das Gerücht, dass Dell die Geräte beim taiwanesischen Hersteller Winstron bestellt hat. Offenbar soll jedoch der PC-Riese 1,1 Millionen PDAs des Typs Muse 1000 lagern.



Die technischen Merkmale der Geräte, sofern sie sich denn als wahr erweisen, sind an sich nicht berauschend, sondern entsprechen dem gängigen Standard eines Pocket-PC-PDAs. Der Preis von 199 beziehungsweise 299 Dollar, der die Runde gemacht hat, sorgt für weit mehr Aufmerksamkeit.




Bislang gibt es noch keine Pocket-PC-PDAs, die in dieser Preisklasse verkauft werden. HP hat jedoch für den Weihnachtsmarkt einen Low-End-Handheld angekündigt und als Preisrahmen 200 bis 400 Dollar angegeben. Auch Display-Spezialist ViewSonic hat seinerseits ein erstes Modell auf Basis von Microsofts PDA-OS für 299 Dollar angekündigt. Der Preis könne bei ViewSonic so tief gehalten werden, weil der PDA ein Display-basierendes Produkt sei, und ViewSonic bekanntlich eine Display-Firma ist.



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