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Innovative Schweizer Firmen gesucht

Ein Wettbewerb bietet den Unternehmen die Möglichkeit einer internationalen Beachtung.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2002/29

     

Was zeichnet Schweizer Unternehmen aus? Präzision, Zuverlässigkeit, hohe Qualitätsstandards und vor allem eines: Innovationsfreude. Für diese Tugenden waren hiesige Firmen zumindest früher einmal bekannt, und so soll es auch wieder werden. Dies unter anderem ist das Ziel der Aktion "Schweizer TechnologiePreis 2003", hinter dem führende Institutionen der Technik- und Standortförderung stehen, zusammengeschlossen unter dem Markennamen "Swiss Technology Award". Dies sind beispielsweise das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco), der ETH-Rat, die Kommission für Technologie und Innovation oder der Schweizerische Wissenschafts- und Technologierat (SWTR), um nur einige zu nennen.




Beim Wettbewerb handelt es sich um die Nachfolgeveranstaltung der Initiative "Technologiestandort Schweiz", die seit 1988 durchgeführt wurde.

Gesucht werden...

Gesucht werden Produkte, Prototypen oder Verfahren, die vor technologischer Innovationskraft nur so strotzen. Die Gewinner der einzelnen Kategorien - "Informationen managen", "Gesundheit fördern", "Substanzen nutzen", "Zukunft erfinden" sowie "Ressourcen schonen" - werden in erster Linie nach folgenden Kriterien beurteilt: Nach dem technologischen Stand, der Originalität, den Marktchancen, dem gesellschaftlichen Nutzen und dem Ausarbeitungsgrad des Projekts.



Zum Wettbewerb eingeladen sind junge Technologieunternehmen, Firmengründer sowie Entwicklungsteams von renommierten Firmen.




Insgesamt werden maximal 20 Projekte aus den fünf Kategorien nominiert. Als Preis für die Nominierten winkt ein Auftritt an einem Gemeinschaftsstand entweder an der Cebit (für IT-lastige Projekte) oder der Messe Hannover (für industrielle Projekte). Aus diesen 20 Nominierten kommen drei Projekte in die engere Auswahl für den "Schweizer TechnologiePreis 2003", der vor allem sehr prestigeträchtig und PR-wirksam ist, so Urs Stuber, Projektleiter des "Swiss Technology Award". Daneben werden für gewisse Projekte noch Sonderpreise in Form von gesponserten Geldern verliehen. Ob der Hauptgewinner auch Bares erhält, steht derzeit noch offen. Warum die Projekte nur in Deutschland an Messen vorgeführt werden, kann Stuber leicht erklären: "Die meisten Projekte haben ihre Zielmärkte nicht unbedingt in der Schweiz und finden so an den grossen deutschen Messen internationale Beachtung. Zudem kommt die nationale Publicity mit der Preisverleihung und den PR-Massnahmen automatisch."



Teilnahme empfohlen

Bei der Vorgängerveranstaltung "Technologiestandort Schweiz" wurden in den letzten Jahren jeweils rund 60 bis 80 Projekte aus allen Sparten eingereicht. In der Kategorie IT-Projekte haben es jeweils rund acht an die Cebit geschafft. Die Arbeiten sind dabei sehr unterschiedlich und decken die ganze IT-Palette ab, so Stuber.



Zu den letztjährigen Gewinnern gehörte beispielsweise die Zürcher Firma Perspectix mit einem Software-Projekt für visuelle 3D-Konfigurationen. Als Kunde für die Lösung werden Firmen angepeilt, die ihren Abnehmern auf Basis modularer Grundkonzepte individuelle Produkte anbieten wollen, sei dies nun ein Möbelhersteller, ein Auto-Anbieter oder ein Maschinenbauer. "Visual Product Selling" nennt sich das Zauberwort.




Und offenbar hat der Preis "Technologiestandort Schweiz" der Firma tatsächlich etwas gebracht, wie Markus Dörflinger, Geschäftsführer bei Perspectix, bestätigt. "Zum Ersten stellten wir einen wertvollen kommunikativen Effekt fest, zum Zweiten konnte die Cebit-Teilnahme für die Knüpfung von Kontakten zu Kunden und Partnern genutzt werden und zum Dritten gab es einen konkreten, grösseren Auftrag aufgrund der Medienpräsenz, die mit dem Preis verbunden war", analysiert Dörflinger im nachhinein die Vorteile der Teilnahme. "Ich würde eine Teilnahme jeder Firma, die ein gutes Projekt hat, empfehlen."



Dörflinger hat jedoch auch leise Kritik anzubringen. Er habe festgestellt, dass der Preis "Technologiestandort Schweiz" im deutschsprachigen Raum nicht gerade weitherum bekannt war. Ob dies an der schlechten Kommunikationsarbeit der Veranstalter gelegen hat, oder ob der Preis einfach zu wenig beachtet worden ist, könne er aber nicht beurteilen.



Informationen zum Wettbewerb und das Anmeldeformular für Interessenten gibt es unter www.swisstechnology-award.ch.



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