Bandbreite: Wer bekommt wieviel?
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/21
Der «Kassensturz» hatte jüngst mit einem Bericht für Aufsehen gesorgt, wonach viele Breitbandkunden in der Schweiz nicht die Geschwindigkeit erhalten, für die sie bezahlen. Für den Bericht wurden rund 60’000 bei CNlab gemachte Messungen analysiert. Dass die gemessenen Bandbreiten unter denen liegen, für die der Provider eigentlich bezahlt wird, hängt damit zusammen, dass die verfügbare Geschwindigkeit sinkt, je weiter ein Anschluss von der nächsten Swisscom-Zentrale entfernt ist. Wie es beim «Kassensturz» heisst, würden rund 100’000 Kunden beispielsweise nie 2000 kbps Downloadrate erreichen.
InfoWeek hat nun bei den Lesern nachgefragt und dabei herausgefunden, dass tatsächlich längst nicht alle die versprochene Bandbreite von ihrem ISP auch erhalten. Nur gerade jeder zweite Umfrageteilnehmer gibt zu Protokoll, immer den Speed zu bekommen, für den er bezahlt. Jeder Achte hingegen klagt, nur «selten»
die versprochene Bandbreite zu erreichen.
Ausserdem scheint es, als ob die Leistungen der Provider durchaus mit Argusaugen beobachtet werden. Nur gerade 8 Prozent gab nämlich zu Protokoll, nicht zu wissen, ob die versprochene Bandbreite auch erreicht wird. Und nur 1,5 Prozent ist dies egal.