cnt

Kaspersky: Vista ist offen genug!

Sicherheits-Spezialisten wie Symantec und McAfee behaupten, Microsoft verweigere ihnen den Zugang zum Kernel von Windows Vista.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/18

     

Microsoft verweigere den Herstellern von Sicherheitssoftware den Zugang zum Kern von Windows Vista. Diesen Vorwurf hat McAfee in einem offenen Brief geäussert. Dadurch, dass Microsoft nicht länger mit Sicherheitsspezialisten kooperiere, werde der Schutz des Anwenders geschwächt.
Dabei ist McAfee nicht der einzige Hersteller, der Microsoft scharf kritisiert. Auch Symantec, in den letzten Monaten immer wieder mit Attacken gegen Microsoft aufgefallen, äussert ähnliche Vorwürfe wie McAfee. Microsoft würde die Veröffentlichung von Vista-APIs und der hauseigenen Antispyware-Lösung Defender absichtlich hinausgezögern, um die Entwicklung von Sicherheitsprogrammen von Drittherstellern zu behindern. Damit wolle man die Position für die eigenen Sicherheitsprodukte verbessern, die man seit jüngerer Zeit anbiete. Symantec hingegen könne ohne APIs innert nützlicher Frist keine Vista-kompatible Sicherheitslösung an die PC-Hersteller ausliefern. Vor einigen Wochen schon hatte sich Symantec bei der EU-Kommission über das von McAfee angeprangerte Kernel-Problem beschwert.





Rückendeckung hat Microsoft nun aber vom russischen Anti­virenhersteller Kaspersky Labs erhalten. CEO Natalya Kaspersky hat der Nachritenagentur «Reuters» in einem Interview erklärt, dass man aufgrund dessen, was die hauseigenen Spezialisten bislang von Vista gesehen haben, keineswegs bestätigen könne, dass Microsoft den Zugang zum Kern blockiere. Ein solcher Schritt würde für Microsoft auch keinen Sinn machen, so Natalya Kaspersky weiter, weil man dadurch die eigenen Systeme anfälliger machen würde. Ausserdem würde Microsoft – sofern die Aussagen von McAfee stimmen – sein komplettes Business-Modell geändert haben, das bislang darauf abzielte, mit anderen Anbietern zu kooperieren, so die Russin gegenüber «Reuters». Microsoft hat in einer Reaktion auf die Vorwürfe in dieselbe Kerbe geschlagen. Man wolle seine Produkte mit Hilfe seiner Partner sicherer machen.

Vista: Raubkopien werden abgespeckt

Microsoft zieht die Schraube betreffend unerlaubten Kopien von Windows an. Die Software Protection Platform in Windows Vista soll dafür sorgen, dass nur Besitzer einer echten Lizenz den vollen Funktionsumfang geniessen sollen. Raubkopierern sollen Features wie Aero, ReadyBoost oder Defender verschlossen bleiben. Zudem soll ein Hinweis auf dem Desktop plaziert werden, die aussagt, dass eine Kopie nicht echt ist.

(mw)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER