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Wechselkurs-Knatsch um Office und Co.


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/18

     

Microsoft soll den Behörden beim Abschluss neuer Software-Verträge in diesem Sommer zu hohe Wechselkurse verrechnet haben, wie unter anderem die Zeitung «Cash Daily» berichtet. Es seien Dollarkurse von 1.52 anstatt 1.25 angewandt worden, heisst es.
Microsoft lässt diesen Vorwurf jedoch nicht auf sich sitzen. «Wir legen Preislisten, keine Wechselkurse fest. Auf Basis dieser Listen führen wir dann Verhandlungen», so Sprecher Holger Rungwerth gegenüber InfoWeek. «Es ist aber richtig, das bis letztes Jahr gemäss US-Preislisten weltweit bestellt werden konnte.» Dies hatte auch die Schweizerische Informatikkonferenz (SIK), die im Auftrag der Kantone mit Microsoft verhandelte, bei der letzten Vertragsausarbeitung 2003 getan. Nun seinen diese Bedingungen laut Rungwerth ein Unternehmensentscheid, der als Folge eines Lernprozesses gefällt wurde geändert worden, und daraus dürfte wohl nun der Konflikt resultieren. «Doch die höheren Preise, welche die Behörden nun bezahlen, resultieren nicht nur daraus, dass nicht mehr nach US-Preisliste bestellt werden kann. Es wurden neue Verträge abgeschlossen, in denen auch andere Anforderungen gestellt wurden.» Die regionenspezifischen Unterschiede der Softwarepreise sind laut Rungwerth nämlich gering und betragen maximal 5 bis 10 Prozent. «Software ist in der Schweiz allein schon deshalb etwas teurer als in den USA, weil in vier Sprachen lokalisiert wird», erklärt Rungwerth. Schliesslich strebe man eine weltweite Preisharmonisierung an. Die neue Regelung mache es auch leichter für Firmen mit Niederlassungen in verschiedenen Ländern. Sie bezahlen gemäss der Preisliste im Land des Hauptsitzes.

(mw)


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