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IT-Stellen: Löhne im Sinkflug

Trotz florierender Wirtschaft sinken die ICT-Saläre. Ausserdem geht die Lohnschere auseinander, und der Nachwuchs fehlt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/17

     

Die Wirtschaft brummt, und trotzdem sinken die Saläre im Bereich IT- und Kommunikationstechnologie. Dies ist das Ergebnis der Salärstudie von SwissICT, in der die Einkommen von mehr als 18’000 IT-Spezialisten aus 219 Unternehmen in der Schweiz berücksichtigt werden. Der Durchschnittslohn ist laut der Erhebung von April 2005 bis April 2006 leicht gesunken. Verantwortlich dafür ist die Jahresteuerung von 1,4 Prozent, während die Nominallohnerhöhung lediglich 0,5 Prozent betrug. Daraus resultiert der Rückgang der Reallöhne um 0,64 Prozent. Mitverantwortlich für den Rückgang sind laut Paul Brodman, Leiter der Arbeitsgruppe Salärumfrage bei SwissICT, zudem nach wie vor «die schwierigen Jahre 2002 bis 2004. Wer damals die Stelle wechselte, musste oft empfindliche Lohneinbussen einstecken, weshalb Arbeitsplätze kaum gewechselt wurden. Nichtsdestotrotz sanken die Einstiegslöhne in dieser Zeit markant. Jetzt, bei besserer Wirtschaftslage, werden eher wieder neue Stellen in Angriff genommen. Die Löhne dieser Jobs liegen aber tiefer als die Saläre vergleichbarer, bereits besetzter Stellen.»




Ausserdem beobachten die Studienverantwortlichen, dass sich die Lohnschere weiter geöffnet hat. Ein Junior Operator verdient heute im Schnitt 67'000 Franken im Jahr, ein Business-Analyst mit höherer Fachverantwortung hingegen 164‘988 Franken. Vor Jahresfrist lag der Lohn des Junior Operators noch bei 78'200 Franken, das höchste Durschnittssalär hingegen betrug «nur» 163'450 Franken.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: IT-Mitarbeiter werden immer älter. 2001 waren 32 Prozent der Angestellten jünger als 35 Jahre. Heute sind es noch knapp 26 Prozent. Ein weiterer Hinweis darauf, wie wichtig die Ausbildung von Nachwuchs ist.






ICT-Löhne im Vergleich 2005/2006

(mw)


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