Hotspots sind zu teuer
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/02
Die Zahl der Public-WLAN-Hotspots - also der öffentlichen WLAN-Zugänge - hat im letzten Jahr massiv zugenommen. Gegenwärtig findet man gemäss der Schweizer Wireless-LAN-Hotspot-Liste www.swiss-hot spots.ch über das ganze Land verteilt bereits 355 öffentliche Zugänge. Doch trotz Hotspot-Zugängen und auch immer mehr WLAN-fähigen Endgeräten scheint das Hotspot-Fieber beim Endkunden noch nicht ausgebrochen zu sein. Wie InfoWeeks Quick Poll ergeben hat, nutzen nur gerade 7 Prozent der Leser - das Gros davon immerhin ausgewiesene IT-Profis - die öffentlichen kabellosen Zugänge regelmässig. Weitere 9 Prozent haben die Dienste zumindest schon einmal ausprobiert.
30 Prozent der knapp 400 Umfrage-Teilnehmer besitzen zwar ein WLAN-fähiges Endgerät, sind jedoch mit den angebotenen Hotspot-Diensten nicht zufrieden. Für 20 Prozent sind die Gebühren zu hoch, für 5 Prozent die Zugänge zu unsicher und für weitere 5 Prozent - und das sollte den Betreibern besonders zu denken geben - die Nutzung zu kompliziert. Nur gerade 34 Prozent - also rund ein Drittel - besitzen gar kein Gerät mit WLAN-Konnektivität. Potentielle Kundschaft also gäbe es genug.
Nichtsdestotrotz, der Boom geht weiter. Heute findet man 40'000 installierte Hotspots rund um den Globus. Bis 2007 sollen es gemäss Prognosen bereits 180'000 sein. Wie InfoWeek in der letzten Ausgabe berichtete, besteht jedoch heute vielerorts das Problem, dass die Zugänge mangelhaft sind. Tests in Deutschland haben gezeigt, dass bei 27 Prozent gar keines oder nur ein gestörtes Funknetz vorhanden ist. Zudem werde häufig nicht durch entsprechende Visualisierung darauf hingewiesen, dass sich der potentielle User an einem heissen Punkt befindet.