Orbit will die Hardware zurück
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/22
Die Orbit positioniert sich neu - wieder einmal. Das Motto für 2004 lautet: Die Basler Messe soll die zentrale ICT-Veranstaltung der Schweiz werden, wie Alain Pittet, Leiter Business Unit Dienstleistungsfachmessen, nicht müde wird zu betonen. Der paneuropäische Anspruch wurde fallengelassen, man will die Schweiz und das angrenzende deutschsprachige Ausland erreichen. Aus diesem Grund wurde auch die Partnerschaft mit der Comdex aufgelöst, was wiederum die Messeleitung dazu bewogen hat, ein neues Logo - ohne den Comdex-Zusatz - zu entwerfen.
Und so soll die Orbit 2004 über die Bühne gehen: Die Messe wird wieder von Dienstag bis Freitag (21. bis 24. September) stattfinden, die Tore werden von 09.00 Uhr bis nur noch um 17.00 Uhr offen bleiben. Die Veranstaltung wird in vier sogenannten Areas strukturiert (siehe Kasten). Dabei handelt es sich um speziell gekennzeichnete Bereiche, wo Angebotsschwerpunkte zusammengefasst werden können. Sie bestehen aus Individualständen, Area Centers (Infostände, Verpflegungs- und Besprechungsmöglichkeiten) sowie maximal drei Parcs. Damit ein Parc, bei dem verschiedene Hersteller gruppiert werden, zustandekommt, braucht er mindestens 10 Aussteller.
Zudem werden die Preise für die Standflächen leicht gesenkt. Die Eintrittspreise bleiben gegenüber der diesjährigen Ausgabe unverändert, also 39 Franken an der Tageskasse beziehungsweise 19 Franken im Vorverkauf via Internet.
Die Messeleitung strebt ehrgeizige Ziele fürs nächste Jahr an: Die Fläche der Orbit soll auf 15'000 Quadratmeter anwachsen, was ein Plus von 40 Prozent gegenüber 2003 bedeuten würde.
Beinahe spannender als die Vorstellung der Messe 2004 waren jedoch die Aussagen am Rande der Präsentation. Beispielsweise liess man durchblicken, dass die Orbit eine reine Business-Veranstaltung bleibt, eine Consumer-Messe aber in der einen oder anderen Form möglich sei. Vor allem will man 2004 die Hardware-Hersteller wieder für die Orbit gewinnen. An der diesjährigen KMU-Ausgabe fehlten sie zu grossen Teilen. Ob dies gelingen wird, ist zumindest bei den grossen US-Herstellern fraglich.
Weiter wurde in Aussicht gestellt, dass die Messe bereits 2005 im Frühjahr nach der CeBIT stattfinden könnte. Verschiedene Aussteller würden dies wünschen. Und die Aussteller wünschten noch etwas anderes, so Alain Pittet: Die Key Accounts wollen nur noch eine Plattform in der Schweiz. Sprich: Orbit oder iEX, die bekanntlich im Februar stattfindet. Steht uns ein Zweikampf bevor?
Natürlich befinde man sich in einer Konkurrenzsituation mit dem iEX-Veranstalter Reed. Die Interpretation, ob man die iEX mit dem neuen Messekonzept und den Zukunftsplänen direkt angreife, sei jedem selbst überlassen, so Pittet vielsagend. Eine Fusion wird zumindest derzeit nicht ins Auge gefasst. Am Orbit-Standort Basel wird aus zwei Gründen festgehalten: Reed hat bis 2007 exklusiv das Recht, im Raum Zürich eine IT-Messe zu veranstalten. Zudem seien die Lokalitäten in Zürich zu klein für Messen, die über 20'000 Quadratmeter Fläche benötigen.
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