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Vista-Verzögerung wegen EU-Kommission?


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/16

     

Microsoft hatte sich jüngst besorgt gezeigt, wonach Windows Vista in Europa verspätet ausgeliefert werden könnte. Der schwarze Peter wird an die EU abgeschoben. Die EU-Kommission habe Microsofts Fragen, ob Vista den Kartellrechtsauflagen in Europa entspreche, bis anhin nicht beantwortet. Man wolle Vista aber nicht ausliefern, solange die Wettbewerbshüter in Brüssel ihr OK nicht gäben, so Redmond.
Die ganze Geschichte wird nun als geschickter Schachzug seitens Microsofts gewertet, denn prompt ist Kritik an der EU-Kommission laut geworden. Es gehe nicht an, dass die EU Einfluss nehme auf den Release-Termin von Technologie. Die Kommission jedoch hat prompt reagiert und will sich nicht den schwarzen Peter für eine eventuelle Verzögerung zuschieben lassen. Microsoft allein trage die Verantwortung dafür, dass Vista den Wettbewerbsregeln entspricht. Dies habe Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes Microsoft-Chef Steve Ballmer gegenüber in einem Telefonat klargemacht.
Letztlich wird die Suppe jedoch nur halb so heiss gegessen, wie sie gekocht wird. Wie Microsoft Schweiz auf Anfrage mitteilt, gehe man derzeit von keinerlei Verzögerung aus, weder wegen Entwicklungs-Schwierigkeiten noch hervorgerufen durch die EU-Kommission. Sollte die EU nun aber tatsächlich den Marktstart von Vista in Europa verzögern, wäre davon auch die Schweiz betroffen. Für die Schweiz gelte genauso, was auch für den Rest Europas gilt. EU-Auflagen würden hierzulande freiwillig übernommen.

(mw)


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