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Sonys Akku-Fiasko


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/15

     

Dells Rückrufaktion von 4,1 Millionen Notebooks wegen fehlerhafter Sony-Akkus (InfoWeek berichtete in der letzten Ausgabe) schlägt weiter Wellen. Inzwischen wurde bekannt, dass die beiden Unternehmen seit mindestens Oktober 2005 von den Problemen wussten. Seit Februar 2006 habe man versucht, den Produktionsprozess zu ändern. Die Probleme seien damals unterschätzt worden, und schliesslich seien auch noch keine konkreten Vorfälle bekannt gewesen, heisst es nun. Inzwischen hat auch Apple eine Rückrufaktion für Notebook-Akkus gestartet. In den betroffenen iBooks und PowerBooks (weitere Infos unter www.apple.com/support) wurden ebenfalls Sony-Akkus eingesetzt.
Der Schaden für Sony ist beträchtlich. Zum einen leidet das Image des Elektronikriesen massiv, zum anderen munkelt man von einem dreistelligen Millionenbetrag, den Sony die Rückrufaktion kosten wird. Inzwischen hat gar das japanische Wirtschaftsministerium eine Untersuchung der grössten Rückrufaktion der PC-Geschichte gestartet. Man will herausfinden, wie viele Rechner in Japan betroffen sind, welche Massnahmen Sony und Dell getroffen haben und wie gross das Risiko von Lithium-Akkus grundsätzlich ist.
Derweil hat die australische Fluggesellschaft Qantas die Benutzung von Dell-Notebooks an Bord ihrer Flugzeuge verboten. Wie lange die Massnahme gelten soll, ist offen. Man wolle beobachten, wie Dells Austauschprogramm laufe. Bei der Swiss zumindest dürfen Dell-Geräte weiter verwendet werden, Explosionsgefahr hin oder her. «Swiss erwägt derzeit kein Verbot von Dell-Notebooks auf ihren Flügen», so Sprecher Dominik Werner gegenüber InfoWeek.

(mw)


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