Neuer Rechner für Windows Vista
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/10
In das Release von Windows Vista setzen PC- und Komponenten-Hersteller grosse Hoffnungen. Das Betriebssystem ist hardware-hungrig, und manch ein Rechner, der heute im Büro oder zu Hause seinen Dienst verrichtet, wird den Vista-Anforderungen nicht mehr genügen. Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die PC-Produzenten auch, als Microsoft bekanntgab, die Consumer-Version von Vista nicht aufs Weihnachtsgeschäft 2006 zu lancieren.
Doch setzen die PC-Bauer nicht zu grosse Hoffungen auf Vista? Zwar will laut InfoWeek-Umfrage Einer von Zehn im Zusammenhang mit Vista einen neuen PC kaufen. Die Frage stellt sich aber, wie viele dies angesichts der heute üblichen Erneuerungszyklen von einigen wenigen Jahren nicht ohnehin getan hätten. Den heutigen PC aufrüsten wollen gar nur 2 Prozent unserer Leser, während 20 Prozent zu Protokoll geben, ihr PC reiche bereits für Windows Vista.
Was Microsoft zu denken geben sollte, ist die Tatsache, dass immerhin jeder sechste InfoWeek-Leser – ausgewiesenermassen IT-Profis – die Hardware-Anforderungen (Microsoft spricht von 1 GHz CPU-Taktrate und 512 MB RAM) von Vista gar nicht kennt. Hier scheint noch Aufklärungsarbeit angesagt zu sein. Mit 44 Prozent verhältnismässig gering ist der Anteil derjenigen, die zum jetzigen Zeitpunkt zu Protokoll geben, gar nicht auf Vista wechseln zu wollen. Offenbar scheint bei der User-Mehrheit Bedarf für ein neues Betriebssystem vorhanden zu sein.