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ODF erhält ISO-Standard


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/09

     

Die International Organization for Standardization (ISO) hat das freie OpenDocument-Format als Standard anerkannt. Der Anerkennung ging eine sechsmonatige Abstimmungszeit voraus. Bis der Standard als ISO/IEC 26300 veröffentlicht wird, müssten jedoch noch einige Formalitäten geregelt werden.
Die ODF Alliance, die das OpenDocument-Format fördert, erhofft sich durch die ISO-Standardisierung eine breitere Nutzung des Formats. Vor allem in Europa werden grosse Hoffnungen gesetzt, da in der alten Welt die ISO-Standards einen hohen Stellenwert geniessen und teilweise sogar vorgeschrieben werden. So hatte denn auch die EU-Kommission geraten, OpenDocument bei der ISO einzureichen.
Microsoft unterstützt das freie Format auf XML-Basis jedoch nicht. Stattdessen wird auf Office Open XML gesetzt, ein Format, das zusammen mit anderen Unter­nehmen wie Apple, Intel und Toshiba als offener Standard etabliert werden soll. Microsoft steht unter dem Druck, ein offenes Dateiformat entwickeln zu müssen, da gerade öffentliche Ins­ti­tutionen auf Formaten bestehen, die nicht an eine bestimmte Applikation gebunden sind (siehe Kasten). Office Open XML soll in Office 2007 erstmals zum Einsatz kommen.


Format für jedermann

Das OpenDocument-Format sorgte für Gesprächsstoff, als der US-Bundesstaat Massachusetts bekanntgab, ab 2007 nur noch das offene Format zu nutzen. Begründet wurde der Schritt damit, dass gerade Regierungen öffentliche Schriftstücke bereitstellen müssen, die jedem zugänglich sind, und nicht nur Besitzern von proprietärer Software. OpenDocument wird unter anderem von OpenOffice, StarOffice und KOffice unterstützt und basiert auf XML.

(mw)


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