

In Frankreich müssen Unternehmen für Onlinewerbung vielleicht schon bald eine so genannte Google-Steuer bezahlen. Konkret betrifft das Vorhaben alle gesponsorten Links und Banner, die von Frankreich aus angeklickt werden. Das Gremium, das den Vorschlag ausgearbeitet hat, schlägt einen Steuersatz von ein bis zwei Prozent vor. Davon betroffen wären vor allem grosse Firmen respektive deren Internet-Werbeeinnahmen, auch solche ohne Sitz in Frankreich.
Das durch die Google-Steuer verdiente Geld soll im Gegenzug dazu genutzt werden, das Angebot an legalen Kulturgütern im Internet zu fördern. So schlägt das Gremium unter der Leitung von Patrick Zelnik unter anderem eine Karte für den Online-Einkauf von Musik vor, die User für 25 Euro beziehen können. Da der Staat weitere 25 Euro bezahlen würde, könnten die User für insgesamt 50 Euro Musik beziehen.
Das Gremium war im September 2009 vom französischen Kulturminister eingesetzt worden und soll die Regierung in ihrem Vorhaben unterstützen, das Internet nicht nur mit Netzsperren vor illegalen Filesharern (Loi Hadopi) zu schützen.
(abr)