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Lebenszeichen der Telekomindustrie


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/19

     

Vom 12. bis 18. Oktober traf sich die weltweite Telekomindustrie anlässlich der ITU Telecom World 2003 Expo und Konferenz in Genf. Trotz weniger Ausstellern als bei der letzten Austragung im Boomjahr 1999 beherrschte leichter Optimismus den Grossanlass.



In Sachen Technologie war an der Telecom World 2003 aber eher Evolutionäres als Revolutionäres zu sehen: VoIP, WiFi, UMTS und Value Added Services waren Hauptgesprächsstoff: Deutlich zu spüren war in Genf, dass sich SIP (Session Initiation Protocol)immer mehr als der VoIP-Standard durchsetzt. Selbst Cisco zeigte im Verborgenen eine SIP-basierende Enterprise-Lösung.




Während viele Mobilnetzprovider GPRS- und erste UMTS-Lösungen zeigten, demonstrierten die Leute aus dem Land der aufgehenden Sonne, wie die nahe Zukunft aussehen wird. Bei NTT Docomo ist UMTS schon seit fast zwei Jahren in Betrieb und die Probleme des Zusammenspiels zwischen 2G- und 3G-Netzen vollständig gelöst. Entsprechend tüfteln die Ingenieure bereits am 4G-Netzwerk, das Datendurchsätze bis zu 100 Mbps liefern soll.



In Sachen WiFi sucht die ganze Industrie nach einer kommerziell erfolgversprechenden Lösung für den Betrieb von Hotspots. Drei unterschiedliche Ansätze wurden dazu in Genf gezeigt: Authentifizierung und Belastung über die SIM-Karte eines Handys, Prepaid-Karten, wobei der Kartencode gleich auch für die Authentifizierung gegenüber dem Hotspot verwendet wird und schliesslich Flatrate-Abonnemente mit Authentifzierung über die SIM-Karte. Zusammen mit Roaming-Agreements und -Standards sollen diese Verfahren helfen, das Modell des kostenpflichtigen Hotspots wirtschaftlich zu machen.



Unübersehbar war auch die Schweizer Beteiligung am Genfer Mega-Anlass. Nebst den grösseren Firmen wie Swisscom Mobile, Kudelski und Schmid Telecom, war eine Vielzahl von Firmen auf einem der zwei Gemeinschaftsstände anzutreffen. In erster Linie konzentrierte man sich aber auf die Kunden- und Kontaktpflege und war positiv überrascht ob der regen Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen.



So hat die ITU Telecom World 2003 schliesslich gezeigt, dass in den Telekom-Markt nach der grossen Krise langsam wieder Leben zurückkehrt.



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