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Gerangel um WordPerfect


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/13

     

Erinnern Sie sich an WordPerfect? Die Bürosoftware gehörte vor dem Siegeszug von Microsoft Office zu den weltweit beliebtesten Produktivitäts-Tools überhaupt. Nach vielen Irrungen und Wirrungen landete die Software bei Corel, konnte sich im Markt aber nie mehr so richtig durchsetzen und verschwand in der Versenkung.



Nun soll Corel samt allen Rechten an der Software für läppische 100 Millionen Dollar verkauft werden. Der Käufer ist eine kalifornische Risikokapitalfirma - eine Firma also, die ihre Investition so schnell als möglich gewinnbringend wieder versilbern möchte und angeblich erst noch Microsoft nahe stehen soll.




Eine Gruppe von Corel-Aktionären wehrt sich vehement gegen den Verkauf. Ihre Argumentation ist interessant, bezieht sie sich doch vor allem auf den versteckten Wert von WordPerfect. Die verkaufsunwilligen Aktionäre argumentieren einerseits mit dem Aufstieg von Linux und anderen Unix-Derivaten, wie beispielsweise dem Mac OS X, für die WordPerfect eine perfekte Alternative darstellen könnte. Andererseits stellen sie fest, dass weltweit Millionen von Usern den Zwang zum laufenden Upgraden nicht mehr mitmachen wollen und bei Microsoft Office 97 stehen geblieben seien.
Anstelle die Firma zu verkaufen, verlangen die Corel-Aktionäre ein neues Management, das das Potential von WordPerfect endlich ausnützen solle und die einst beliebte Software wieder zur Microsoft-Alternative für alle möglichen Plattformen aufbauen solle. Wer die interessante Debatte verfolgen will, findet mehr Infos auf www.corelrescue.com.



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