Strassenpreise - Laufwerke & Komponenten: Generationswechsel bei SCSI-Harddisks
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/11
Einst galten SCSI-Harddisks als ultraperformante Datenträger, um die kein Weg herumführte, wenn höchste Datendurchsatzraten gefordert waren. Zwar haben auch heute die SCSI-Modelle mit Umdrehungswerten von 10'000 rpm noch die Nase vorn, doch haben die IDE-Pendants in Sachen Leistung gewaltig aufgeholt. Nicht umsonst setzen immer mehr Serverhersteller diese günstigen Platten in ihren Low-Cost-Modellen ein.
Damit ist auch bereits der grösste Vorteil der IDE-Harddisks angesprochen: 10 Gigabyte Speicherkapazität auf einer IDE-Platte werden laut den aktuellen Strassenpreisen zwischen 18 und 23 Franken angeboten. Anders bei den SCSI-Lösungen: Hier kostet das selbe Speichervolumen zwischen 88 und 101 Franken. Damit kostet Speicherplatz auf einer SCSI-Platte über den Daumen gepeilt etwa fünf Mal mehr.
Interessant ist auch die Tatsache, dass sich die Preise umgekehrt proportional verhalten: Während bei IDE-Lösungen der Gigabyte-Preis bei grösseren Kapazitäten abnimmt, bezahlt der SCSI-Kunde umso mehr, je grösser seine Harddisk ist. Allerdings ist hier zu beachten, dass die 143-GB-Lösungen erst verhältnismässig kurze Zeit am Markt sind und die Abwärtsbewegung der Preise somit erst eingesetzt hat. Wie auch aus unserer Grafik ersichtlich ist, tendieren zwar auch die 36- und 73-GB-Platten nach unten, allerdings in weitaus geringerem Mass als dies bei den 143-GB-Disks der Fall ist.
Je nach Einsatzszenario lohnt es sich allerdings nach wie vor, in teure SCSI-Lösungen zu investieren. Nicht nur, dass der Anwender die Daten schneller geliefert bekommt, auch bieten die Systeme Vorteile von der Adapter-Architektur: In einer SCSI-Kette bremsen sich die einzelnen Devices nicht gegenseitig aus, was bei IDE-Geräten nach wie vor der Fall ist.