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Auch Canon mit Chip im Tank


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/15

     

Als einziger der grossen Hersteller von Tintenstrahldruckern verzichtete Canon bisher auf Chips in seinen Tintenpatronen. Nun hat das Unternehmen zwölf neue Drucker und Multifunktionsgeräte auf Tintenstrahlbasis angekündigt, die mit neuen Patronentypen ausgestattet sind. Diese werden in zwei Varianten angeboten: Eine Kombipatrone, die mit Tintentank und Druckkopf kommt, sowie Einzelfarbtanks, die mit einem Chip zur Überprüfung des Füllstands und einer LED-Anzeige, die den Füllstand auch ohne PC anzeigt, ausgestattet sind.
Mit der elektronischen Füllstandsanzeige will Canon nach eigenen Angaben die Druckeffizienz steigern und die Kosten, die durch Fehldrucke bei ausgehender Tinte entstehen, verringern.
Ob dies die einzigen Gründe sind, bleibt allerdings fraglich. Denn Canon führte in der Vergangenheit mehrfach erfolglos Patentklagen, welche die Herstellung alternativer Tintenpatronen verhindern sollten. Aber gerade die Möglichkeit, alternative Tintenpatronen verwenden zu können, kam bei den Anwendern gut an. Canon verkaufte haufenweise Drucker, die sich mit Fremdpatronen bestücken liessen, und schaffte es darum sogar, den jahrelang dominierenden Marktführer HP vom Spitzenplatz zu verdrängen. Aber beim viel lukrativeren Geschäft mit den Verbrauchsmaterialien hinkte Canon bisher hinterher.
Mit der neuen Technik wird es Fremdanbietern erheblich schwerer fallen, Tintenpatronen für Canon-Drucker herzustellen. Auch wird das Wiederauffüllen der Tanks nahezu verunmöglicht. Allerdings wird die Herstellung der entsprechenden Patronen auch erheblich mehr kosten.




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