EMC hat im NAS-Rennen wieder die Nase vorn
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/09
In der NAS-Arena (Network Attached Storage) wird gegenwärtig mit harten Bandagen gekämpft. So hat IBM jüngst einen Wiederverkaufs-Deal mit dem NAS-Spezialisten Network Appliance (NetApp) abgeschlossen. Hitachi Data Systems (HDS) wiederum, die ebenfalls seit längerem in einen OEM-Vertragsverhältnis mit NetApp steht, ergänzt zusätzlich ihre High-End-Virtualisierungsplattform TagmaStore mit NAS-Blades der Marke Eigenbau. Solches können die Speicherkönige von EMC nicht stillschweigend hinnehmen. Folglich schlagen sie jetzt zurück und bringen mit dem Celerra NSX einen NAS-Gateway-Rechner der oberen Leistungsklasse. Er versteht sich mit den hauseigenen Symmetrix- und Clariion-Speichersystemen und soll laut Herstellerangaben Rechenzentrums-NAS-Power in die SAN-Umgebungen (Storage Area Network) bringen.
Der Celerra NSX beinhaltet je
nach Konfiguration vier bis acht geclusterte Blade-Server mit einer Speicherkapazität von 48 bis 112 Terabyte. Die maximale Leistung liegt laut EMC bei über 300'000 NFS-Operationen (Network File System) pro Sekunde. Damit soll er um 70 Prozent schneller sein als das Vorläufermodell, der Celerra Network Server. Ausserdem soll er vergleichbare Konkurrenzprodukte um 50 Prozent übertreffen. Der Celerra NSX kostet je nach Speicherkapazität zwischen 275'000 und 500'000 Dollar. In der Schweiz ist die Minimalkonfiguration für 480'000 Franken zu haben.
Damit nicht genug, erweitert EMC seinen OEM-Deal mit Dell um NAS-Geräte der mittleren Leistungsklasse. EMC-Marketingchef Tom Joyce spricht diesbezüglich Klartext. «Wir befinden uns in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit NetApp», stellt er fest.