Only on a Macintosh
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/07
Es gibt immer noch funktional einzigartige Software, die exklusiv den Macintosh-Anwendern vorbehalten bleibt. Dazu gehört auch Metasynth, schon in früheren Ausgaben als Unikum unter den tonerzeugenden Softwareprodukten berühmt. In der kürzlich erschienenen Version 4 unterstützt das Produkt nochmals mehrere völlig neuartige Methoden zur Erzeugung und Manipulation von Klängen.
Metasynth 4 besteht aus sogenannten Räumen, die für verschiedene Klangsynthese-, Filtering- und Sequencing-Aufgaben zuständig sind. Im Zentrum steht wie bisher der Image Synth – hier wird ein Bild in Klang umgesetzt, wobei jeder Pixel einer Note, die y-Koordinate der Tonhöhe und die Farbe der Position im Stereobild entspricht. Auf diese Weise kommen ausserordentlich komplexe, obertonreiche Klänge zustande. Die so erzeugten Samples lassen sich im Effects Room mit 30 flexibel modulierbaren Effekten verfremden. Neu in Version 4 ist der Image Filter – er funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Image Synth, filtert aber einen bestehenden Klang, statt von Grund auf einen neuen zu erzeugen. Mit dem Spectrum Synth zerlegt man ein Sample per FFT-Analyse in eine frei bestimmbare Anzahl von Abschnitten, die danach einzeln manipuliert und im zeitlichen Verlauf umgestellt werden können – eine Klangsynthesemethode, die in keiner anderen Standardsoftware zu finden ist. Ein einfacher Sequencer sowie der Montage Room, in dem man Klänge und Sequenzen zu ganzen Stücken zusammenstellt, runden das Paket ab. Der Hersteller www.uisoftware.com offeriert Metasynth 4 für 499 (Standardvariante mit 16-Bit-Audio) beziehungsweise 599 Dollar (Pro-Version, 24-Bit-Audio mit Aufnahmemöglichkeit).