IDF: HP präsentiert 64 Bit Itanium-2 Workstation
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/09
Letzte Woche ging die europäische Ausgabe des halbjährlich stattfindenden Intel Developer Forum (IDF) über die Bühne. Erwartungsgemäss brachte Intel an der Entwicklerkonferenz, die diesmal in Berlin stattfand, nur wenig Neues. Wie bereits bei der amerikanischen Ausgabe im Februar nutzte Intel die Veranstaltung, um seine führende Rolle in praktisch allen Bereichen der IT zu unterstreichen. Ausserdem stand das IDF ganz im Zeichen der Konvergenz und kabelloser Verknüpfung aller möglichen Komponenten - vom PDA über Notebook und Desktop bis hin zum Mehrweg-High-End-Serversystem.
Die wohl interessanteste Ankündigung kam von Hewlett-Packard. Als erster Hersteller präsentierte der Branchenprimus Workstations, die mit der Itanium-2-CPU ausgestattet sind und unter Windows XP 64 Bit Edition 2003 arbeiten. Die HP-Workstations zx2000 und zx6000 sind ab sofort erhältlich und kosten je nach Ausstattung bis zu 15'000 Franken. Die Rechner sollen es Entwicklern erlauben, rechenintensive Business-Applikationen zu programmieren für Bereiche wie etwa Wissenschaft, Forschung oder CAD. Hewlett-Packard bietet die Workstations neben dem 64-Bit-Windows-XP auch mit HP-UX und der Linux-Distribution von Red Hat an.
Intel hat zudem am Rande des IDF erstmals über eine neue Spracherkennungs-Software gesprochen, die bisherige Systeme wesentlich verbessern soll. Die Lösung funktioniert nicht wie herkömmliche Produkte ausschliesslich über die Stimmerkennung, sondern über eine audiovisuelle Übersetzungstechnologie. Dabei besteht das System aus einem Algorithmus für die Erkennung von Lippenbewegungen sowie einer Audio Visual Speech Recognition. Intel bietet die Lösung in einer Open-Source-Lizenz Entwicklern an.