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Centrino soll Notebook-Welt erobern


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/06

     

"Kabel ab" heisst der Slogan, mit dem Intel sein neues Mobile-Computing-Konzept Centrino an den Mann bringen will. Centrino ist Intels erstes Notebook-Design, das von Grund auf für den Einsatz in mobilen Rechnern entwickelt wurde. Bei den früheren Mobile- und M-Versionen von Pentium III und Konsorten handelte es sich bekanntlich ja nur um abgeänderte und optimierte Varianten der entsprechenden Desktop-Chips.



Centrino-Notebooks kommen mit einem der neu entwickelten Pentium-M-Prozessoren - zuvor unter dem Codenamen "Banias" bekannt - sowie dem dazu passenden Chipsatz 855. Daneben enthalten sie aber auch einen abgestimmten Chipsatz für den WLAN-Zugang (802.11b). Die eigentliche CPU, noch immer das Herzstück von Centrino, kommt mit 77 Millionen Transistoren, 1 MB L2-Cache sowie der Enhanced-Speedstep-Technologie, welche die Taktfrequenz laufend nach dem Bedarf der benutzten Applikationen regelt.




Die maximale Taktrate des Pentium M liegt mit den erhältlichen 1,3 bis 1,6 GHz vergleichsweise tief. Das stellt Intel nun vor ein Problem. Nachdem jahrelang mit GHz Werbung betrieben wurde, muss den potentiellen Kunden jetzt für einmal klar gemacht werden, dass im mobilen Bereich die Taktrate eine untergeordnete Rolle spielt - Faktoren wie geringer Stromverbrauch sind wesentlich relevanter. Wie viel Strom aber mit dem Centrino tatsächlich gespart werden kann, daran scheiden sich die Geister. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Einsparungen unter 10 Prozent liegen.



Die grossen Notebook-Hersteller beginnen in diesen Tagen nun, Geräte mit dem Centrino-Konzept im Innern zu lancieren. Dell beispielsweise hat die beiden Modelle Latitude D600 sowie D800 am Start. Sie ersetzen die Modelle der Vorgängerserie Latitude C. Auch IBM, Hewlett-Packard sowie Toshiba haben Centrino-Notebooks angekündigt. Im Tiefstpreissegment bekommt man bislang aber noch keine Centrino-Geräte, was damit zusammenhängt, dass die Centrino-Architektur teurer zu stehen kommt als herkömmliche Notebook-Designs. Ab 2500 Franken verkauft Dell das Latitude D600. Bei allen anderen Herstellern erhält man entsprechende Notebooks erst im Preisbereich von 3000 Franken und mehr.



Die ersten Centrino-Notebooks im Überblick



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