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Storage: Kontinuität ist wichtiger als Kostenersparnis

Business Continuity ist das Hauptargument für Storage-Investitionen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/06

     

Hitachi Data Systems (HDS) hat unter der Bezeichnung European Storage Index eine Studie veröffentlicht, die sich mit den Storage-Plänen von europäischen CIOs befasst. Für den Storage-Index wurden 570 IT-Leiter von Firmen mit mindestens 75 Millionen Euro Jahresumsatz befragt. Erfreulicherweise finden sich darin auch gesonderte Schweizer Zahlen.


Funktionieren muss es

Lange Zeit war die Reduktion der Management-Komplexität und damit die Reduktion der totalen Betriebskosten das Hauptargument der Storage-Hersteller für die
neuen Netzwerk-Storage-Technologien. Business Continuity ist eigentlich erst seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den Vordergrund der Marketingaktivitäten gedrungen - offenbar aber mit Erfolg.



In der vorliegenden Studie nannten 90 Prozent der Schweizer IT-Verantwortlichen die Sicherstellung der Business Continuity als "wichtig" oder "sehr wichtig" für ihre Storage-Strategie. Gleich dahinter (84%) folgte der in eine ähnliche Richtung weisende Gesichtspunkt "Verbesserung der Datenverfügbarkeit". Je zwei Drittel bewerteten daneben die Reduktion der Betriebskosten und den zunehmenden Bedarf an Daten hoch.




Daraus lässt sich schliessen, dass die Befragten den potentiellen Schaden, den verlorene oder zeitweilig nicht zur Verfügung stehende Daten verursachten, als höher erachten als die nötigen Investitionen, um die Daten zu schützen. Dies ist leicht zu erklären, geht man doch beispielsweise davon aus, dass eine Minute, in der eine typische Finanzinstitution keinen Service erbringen kann, zwischen 60'000 und 250'000 Euro kostet.



Für die Studie wurde weiter nachgefragt, welches Problem die IT-Leiter am ehesten eine Nacht lang wach halten könnte. Für 30 Prozent sind es etwaige Security-Probleme, knapp vor Downtime (27%).



Mehr Storage, mehr Budget

Das Gros der IT-Verantwortlichen rechnet damit, dass in den nächsten 12 Monaten mehr Storage-Kapazität zur Verfügung gestellt werden muss.



In der Schweiz glaubt über die Hälfte der CIOs, dass die Zunahme zwischen 16 und 30 Prozent liegen wird. Für ein weiteres Viertel liegt die Wahrheit eher im Bereich von unter 15 Prozent. Auch wird davon ausgegangen, dass innerhalb der nächsten 12 Monate das Budget für Storage aufgestockt wird. Dieser Meinung sind zumindest ein gutes Drittel der Befragten - vor allem diejenigen aus den grössten Unternehmen.




Nach den Top-Prioritäten für ihre zukünftigen Storage-Investitionen befragt, nannte rund ein Drittel der Schweizer IT-Leiter Storage-Management. Damit liegen die hiesigen CIOs deutlich unter dem Schnitt in Gesamteuropa, wo 46 Prozent diesen Punkt anführten. Wesentlich mehr Nennungen als im Rest von Europa - je 23 Prozent - fielen in der Schweiz dagegen auf NAS und IP-SAN.



Danach gefragt, welche der genannten Technologien in den nächsten 12 Monaten tatsächlich implementiert werden sollen, gaben aber insgesamt nur 34 Prozent der Schweizer überhaupt eine Antwort. IP-SAN konnte dabei am meisten Nennungen für sich verbuchen. (10%).



Unsicherheit scheint ohnehin ein Merkmal von CIOs zu sein. Für die Studie wurde zum Schluss nämlich gefragt, wie sicher man sei, dass die IT-Strategie in den nächsten zwei Jahren nicht geändert werden muss. Nur gut 10 Prozent sind sich dessen sehr und knapp 20 Prozent zumindest sicher. Rund 50 Prozent der CIOs zeigen sich aber alles andere als überzeugt. Irgendwie muss man die Zweifel der Verantwortlichen aber auch verstehen: Wer weiss heute schon, was in zwei Jahren sein wird.



Was hält Schweizer Storage-Verantwortliche wach?



Prioritäten in der Schweizer Storage-Zukunft



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