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Carly Fiorina in "Was Ihr Wollt"

Was will der IT-Kunde von heute? Anpassbare, modulare Infrastrukturen statt Reden über Bits und Killerapplikationen – sagt HP.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/02

     

Shakespeares Lustspieltitel war zwar nicht das Motto von Carly Fiorinas Keynote an HPs diesjährigem Ensa@work-Event in Amsterdam - hätte es aber gut sein können. Die HP-Chefin erklärte, dass sich HP von nun an nicht mehr so sehr danach ausrichte, was die Technologie zu bieten hat, sondern nach den Wünschen der Kunden. Ausserdem erklärte sie den anwesenden Kunden (die grosse Mehrheit der 4000 Zuhörer im Saal) auch gleich, was sie denn in der heutigen Zeit wollen: Die Faszination mit der neuesten, heissesten Box oder Killerapplikation sei vorbei. Was die Kunden jetzt wünschten, sei adaptive, auf Standards basierende, modular ausbaubare Infrastruktur, die sich zusammen mit den Notwendigkeiten des Geschäfts verändern kann. Diese Veränderung der Kundenmentalität sei ausserdem keine vorübergehende Folge der Konjunkturflaute, sondern strukturell und daher permanent. Die Veränderung werde bestehen bleiben, auch wenn die Wirtschaftslage sich wieder bessert.


Neue Alpha-Server-Generation

Der Name des Events, Ensa@work, leitet sich von "Enterprise Networked Storage Architecture", Compaqs altem Slogan für seine Storage-Strategie ab. Ensa@work ist aber keine reine Storage-Veranstaltung mehr, inzwischen macht HPs ganze Enterprise Systems Group mit. Gerade die Server-Abteilung liess es sich denn auch nicht nehmen, trotz allem ein paar "neue, heisse Boxen" zu lancieren:




• Eine neue Generation von Alpha-Servern. Ausgerüstet mit dem neuen EV7 Alpha-Prozessor und einigen anderen technischen Neuerungen sollen sie die Performance der bisherigen Modelle um 30 bis 100 Prozent übertreffen.





• Als erster Hersteller bringt HP 4-Wege Blade Server auf den Markt (BL40p).




• Neue 8-Wege Proliant-Server (DL 760 G2 und DL 740).

Speicher pro Gigabyte bezahlen

Im Storage-Bereich lancierte HP eine neue Version seiner Ensa-Strategie, die sich jetzt Ensa extended nennt. Ein wichtiger Teil davon sind neue Finanzierungsoptionen, Modularität muss sich schliesslich nicht nur auf das Blech an sich beziehen. Neben dem altbekannten Leasingmodell bietet HP zwei neue Bezahlvarianten. Im "Pay-per-Use"-Modell bezahlt der Kunde nur die tatsächlich benutzte Speicherkapazität - auf ein GB genau. Beim "Pay-per-Forecast"-Modell berechnet sich der Preis aus einer Prognose der zukünftigen Speicherbedürfnisse des Kunden. Die Prognose wird von HP und dem Kunden gemeinsam erstellt. Wird weniger Speicher gebraucht als erwartet, profitiert HP, wird mehr gebraucht, kommt der Kunden billiger weg. Die Finanzierungsoptionen können auch gemischt werden.



Ausserdem sind zwei Kooperationen bemerkenswert:





• Im NAS-Bereich hat HP eine enge Partnerschaft mit Microsoft verkündet. Produkte (Windows powered NAS) werden gemeinsam entwickelt und vermarktet.




• Versastor, Compaqs schon ewig angekündigte, aber nie erschienene Virtualisierungsappliance für das ganze Storage-Netzwerk, soll im zweiten Halbjahr 2003 endlich doch noch herauskommen. Den Zeichen der Zeit folgend, wird aber statt eines Servers ein "smarter" Fibre Channel-Switch von Brocade als Hardware Plattform dienen.



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