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Letzte Chance für AMD


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/02

     

Der Prozessor- und Speicher-Hersteller AMD musste einmal mehr riesige Verluste aus dem Geschäft mit CPUs bekanntgeben. Alleine in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres verbrannte der Intel-Konkurrent über 850 Millionen Dollar - fast die Hälfte davon ging für Abschreibungen und eine anstehende Restrukturierung drauf. Viele solcher Quartale kann sich der Konzern bei einem Cash-Bestand von etwas über einer Milliarde Dollar nicht mehr leisten. Die Monopol-artige Stellung von Intel droht sich zu verstärken - keine gute Nachricht für PC-Hersteller und -Einkäufer.


HP verbaut AMD in Business-Clients

Um zu überleben, ist AMD dringend darauf angewiesen, dass die Grossen Drei im Geschäft für Business-PCs, HP, Dell und IBM, seine CPUs verbauen. Mit diesem Unterfangen ist AMD einen Schritt weitergekommen, denn HP hat einen Evo-Geschäfts-PC mit einem AMD-Computerherzen angekündigt. AMDs stärkstes Argument ist der Preis. Mit einem geschätzten Grundpreis von 650 Dollar (in den USA) soll der Client etwa 100 Dollar günstiger zu stehen kommen als ein vergleichbares Modell von Dell mit einem Intel-Chip.




Hoffen auf den April

Grosse Hoffnungen setzt man bei AMD auf die künftige Generation von CPUs, die sowohl Software für 32- wie auch für 64-Bit-Systeme verarbeiten können. Ein erster solcher Chip (Opteron) sollte im April erhältlich sein. Der defakto letzte Intel-Konkurrent hofft, dannzumal endgültig im Geschäft für professionelle Systeme Fuss zu fassen. Misslingt dieses Unterfangen, müssten sich PC-Hersteller und -Käufer wohl endgültig mit einem Monopol von Intel abfinden.



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