Microsoft forscht zusammen mit der Universität Glasgow am Betriebssystem der nächsten Generation. Auf Basis des Projekts „Singularity“, das 2004 in Angriff genommen wurde, ensteht zur Zeit „Helios“. Es geht dabei in erster Linie darum, wie sich die Rechenkapazität der spezialisierten Prozessoren von Grafik- und Netzwerkadaptern sowie von anderen Koprozessoren, die mit ihren Grundaufgaben meist nicht wirklich ausgelastet sind, für die Beschleunigung der Gesamtleistung des Computers nutzen lässt.
Helios arbeitet dazu mit „Satelliten-Kernels“. Damit soll eine einheitliche Abstraktionsschicht geschaffen werden, die die unterschiedlichen Prozessorarchitekturen der Zusatzprozessoren vom Hauptbetriebssystem abschirmt. Die verschiedenen Kernels kommunizieren untereinander per Remote-Message-Passing.
Für die Ausführung werden die Anwendungen zunächst in den von der .Net-Architektur her bekannten Bytecode CIL (Common Intermediate Language) und dann in den nativen Befehlssatz der jeweiligen CPU übersetzt. Wie „Heise.de“ mitteilt, gibt es bisher Satelliten-Kernels für die Architekturen XScale und NUMA.