Zumindest in den USA findet Identitätsklau auf bisher selten erreichtem Niveau statt. Laut einer Studie von Javelin Research nahm die Anzahl der Identitätsdiebstähle 2008 gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent zu. Zehn Millionen US-Bürger hatten im letzten Jahr einen Diebstahl persönlicher Daten zu beklagen, dies ist der höchste Stand seit 2004. Die hochgerechnete Zahl resultiert aus einer Umfrage bei 4800 US-Einwohnern - 482 davon wurden 2008 Opfer eines Identitätsdiebstahls.
Interessanterweise erfolgte der Identitätsklau nur in 22 Prozent der Fälle via Internet statt. Bei 43 Prozent der betroffenen Umfrageteilnehmer kam schlicht und einfach die Brieftasche abhanden, und 19 Prozent machen Personen aus ihrem direkten Umfeld verantwortlich. Der durchschnittliche Schaden lag pro Fall bei 496 Dollar, was dem niedrigsten Stand seit 2005 entspricht. Laut den Marktforschern von Javelin wird ein Identitätsdiebstahl heute typischerweise früher erkannt, so dass sich die gestohlenen Daten nur kurzfristig missbrauchen lassen.