An einer Rede vor dem Economic Club of Washington kündigte Intel-Chef Paul Otellini eine signifikante Änderung der CPU-Roadmap des Unternehmens an. Eigentlich waren für die zweite Hälfte 2009 mehrere Prozessoren in 45-Nanometer-Technik auf Nehalem-Basis mit integrierter Grafikverarbeitung geplant. Daraus wird nun nichts: Statt "Havendale" (für Desktops) und "Auburndale" (für Notebooks) kommen die Nehalem-basierten Chips für den Massenmarkt nach der neuen Roadmap nun erst 2010, dafür aber bereits in 32-Nanometer-Fertigung. Auch die jetzt neu angekündigten 32-Nanometer-Nehalems ("Clarkdale" für Desktops, "Arrandale" für Notebooks) sind mit einem integrierten Grafikkern ausgestattet, dieser wird aber nach wie vor auf Basis eines 45-Nanometer-Prozesses hergestellt.
Mit einem weiteren Modell namens "Gulftown" will Intel zudem die Anwender von High-End-PCs beglücken. Auch diese CPU kommt laut Plan 2010 auf den Markt und bietet sechs Kerne, die zusammen 12 Threads gleichzeitig bearbeitn können. Dem Vernehmen nach wird es auch einen Sechskern-Prozessor für Server geben.
Der Fokus auf die 32-Nanometer-Technik bedingt massive Investitionen. Laut Otellini will Intel 2009 und 2010 insgesamt sieben Milliarden US-Dollar aufwenden, um drei Produktionsstätten in Arizona, New Mexico und Oregon auf die neue Technologie umzurüsten.