Strassenpreise - Harddisks machen sich im Wohnzimmer breit
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/09
Eine der wohl konsequentesten Preisentwicklungen zeigt sich in den letzten Monaten bei den Harddisks. In diesem Bereich gehen die Preise seit Quartalen stetig zurück. Dabei ist zu beobachten: je höher die Speicherkapazität, umso grösser der prozentuale Preiszerfall. Während etwa eine SCSI-Ultra/160-Festplatte mit 143 GB Speicherplatz im letzen August noch 1349 Franken kostete, ist eine solche zur Zeit bereits für 884 Franken zu haben. Die kleinste von uns erfasste SCSI-Version mit 36,7 GB Kapazität hingegen kostet im Mai noch 224 Franken, was gegenüber den 290 Franken vom August 2003 einem Preisrückgang von «nur» knapp 23 Prozent entspricht.
Ähnlich verhält sich die Preisentwicklung bei den EIDE-Ultra-ATA-, wie auch bei den Serial-ATA-Datensammlern (SATA). Wobei letztere nur langsam in die Gänge kommen. So rechnen etwa die Marktforscher von iSuppli erst 2005 mit dem Durchbruch für SATA-Festplatten. Bis dann soll SATA integraler Bestandteil von PC-Chipsets sein. Dies führe wiederum dazu, dass 90 Prozent der ATA-Drives auf SATA-basieren werden.
Der allgemeine und kontinuierliche Preiszerfall ist auf die erhöhte Nachfrage von Harddiskdrives zurückzuführen. So hat sich gemäss einer weiteren Studie von iSuppli im letzten Jahr sowohl die Nachfrage nach Einheiten als auch der Umsatz von Quartal zu Quartal erhöht. Zur gesteigerten Nachfrage habe nicht zuletzt der Bedarf an Festplatten für den nicht-IT-Bereich beigetragen. Zwar entfallen laut Studie immer noch 93 Prozent der Harddisks auf IT-Produkte. Dies soll sich bis 2007 allerdings ändern. Denn bis dann rechnen die Auguren damit, dass sich der Anteil von digitalen Videorecordern, Spielkonsolen oder Audioplayern von heute sieben auf 14 Prozent verdoppelt haben wird.