Dell bringt IT-Services nach Europa
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/21
Was in den USA bereits seit zwei Jahren funktioniert, will Dell jetzt auch im EMEA-Raum (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) anbieten: umfassende IT-Dienstleistungen für Unternehmen.
Ausserhalb der USA strebt man denn auch ein grösseres Wachstum an als innerhalb des Heimatlandes, erklärte Kevin Rollins, Dells Präsident und COO, anlässlich des Dell EMEA Enterprise Press Forum von letzter Woche im englischen Windsor. In Europa stehen vorerst insbesondere Deutschland, England und Frankreich auf dem Dell-EMEA-Services-Marketingplan.
Bis jetzt bot der texanische Direktverkäufer in Europa lediglich einfache Service-Dienstleistungen beim Endkunden an wie zum Beispiel Reparatur- oder Wartungsarbeiten an Rechnern. Künftig sollen Unternehmenskunden von einem ganzheitlichen Dienstleistungsangebot profitieren können. Die Netzwerk-Infrastrukturen der Unternehmen seien heute zu komplex, proprietär aufgebaut und zu teuer, sagt Neil Hand, Verkaufsmanager von Dell. Die Zukunft gehöre übersichtlichen, skalierbaren und plattformunabhängigen Enterprise-Computing-Modellen, ist man überzeugt. Dabei will das Unternehmen als Generalanbieter auftreten.
Der Computerkonzern unterteilt sein Service-Angebot in drei Sparten: das herkömmliche Verkaufs-Modell (Box-Moving), die Dell Professional Services (DSP) und die Dell Managed Services (DMP). Die Dienstleistungspakete sollen wie die PCs per Internet angeboten werden. Für die Implementierung und Wartung der Lösungen arbeitet Dell mit lokalen Partnern zusammen. Um der Strategie als Direktverkäufer treu zu bleiben, soll aber der direkte Kundenkontakt via Internet weiterhin bei Dell bleiben.