IT in der Beschaffung
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/07
Tiefe Einkaufspreise und möglichst geringe Gesamtkosten sind die prioritären Ziele, die Unternehmen bei der Beschaffung verfolgen. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie «Bedeutung der Informationstechnologie in der Beschaffung der Top 200 Unternehmen der Schweiz». Mit der Untersuchung wollte das Competence Center E-Business Basel der Fachhochschule Nordwestschweiz unter anderem auch herausfinden, welche Rolle die Informationstechnologie bei der Beschaffung spielt. Bei der Mehrheit (50,8%) der 68 teilnehmenden Unternehmen mit meist mehr als 1000 Mitarbeitern geniesst die zentrale Koordination und Bedarfsbündelung die höchste Priorität beim Einsatz von IT. Für 78,2 Prozent leistet die IT zudem einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Ausübung der Beschaffungsfunktion. Die Erwartungen an die eingesetzten Instrumente werden dabei weitgehend erfüllt. Dazu waren aber auch Investitionen nötig. So hat fast ein Viertel der Unternehmen in den letzten fünf Jahren mehr als eine Million Franken in die IT-Infrastruktur für die Beschaffung investiert. Die Schwerpunkte lagen in der Optimierung der Warenwirtschafts-Systeme (66%), der Verbesserung des Berichtswesens (60%) und in der elektronischen Rechnungsverarbeitung (54%).
Moderne Instrumente des
E-Procurement und Supplier Relationship Management werden hingegen erst von einer Minderheit konsequent genutzt. Eine Ausnahme bildet das Materialwirtschaftsmodul der eingesetzten Business Software, das bei 67,2 Prozent einen hohen Nutzungsgrad erfährt.